Ralf Mäkler hat als Sportlicher Leiter wahrlich angenehmere Zeiten mit dem SSV Mühlhausen-Uelzen durchgemacht. In dieser Woche hat sich der Bezirksligist nach drei klaren Niederlagen in Folge von seinem Trainer Adrian Ruzok und den beiden Co-Trainern Basat Ibrahimbas und Enes Karaaslan getrennt. Neuer Trainer ist Marco Slupek. Der Klub erklärt seine Entscheidung.
„Unsere ganze Situation liegt ja tiefer begründet“, erklärt Mäkler, warum es derzeit um den SSV Mühlhausen nicht ganz so rosig steht. „Es hat mit der schlimmen Krankheit von Tuncay Sönmez angefangen, der im vergangenen Jahr pausierte und in diesem Jahr nach nur zwei Spiele wieder aufhören musste. Da bist du machtlos, da finde mal Lösungen. Du hast keinen Trainer mehr und es ist keiner in Sicht.“
Mit Interimslösungen mit Manuel Stiepermann und Ralf Mäkler selbst habe der Klub versucht, den Kurs zu halten. „Wir haben rumgeeiert, das hat für Unruhe im Spielerkreis gesorgt und wir haben den Anschluss in der Tabelle verloren“, gibt Mäkler zu. Dann war Adrian Ruzok frei (vormals SV Frömern) und „wir haben ihm das Vertrauen ausgesprochen.“ Der Neue habe von Beginn an keinen leichten Stand gehabt, denn „er wurde teils schon vorher verurteilt, weil er von einem Kreisliga-Schlusslicht kam“, erklärt der SSV-Sportchef. „Wir waren uns aber sicher, wir kriegen das über die Bühne.“
Dann aber sei der Wechsel der vier SSV-Spieler zur SG Massen bekannt geworden. „Das war ein Schlag für uns. Das kam alles aus dem Nichts heraus.“ Die vier Spieler wurden suspendiert und helfen mittlerweile nur in der Reserve aus, weil andere Kicker aus der Zweiten in den Bezirksliga-Kader aufrücken. „Adrian Ruzok hatte jetzt erst recht einen schweren Stand und am Ende passten die Ergebnisse auch nicht mehr.“

In Gesprächen der Sportlichen Leitung mit dem Vorstand und dem Trainerteam am Sonntag und Montag habe der Verein recht kurzfristig („Es gab keinen Plan“) entschieden, sich von Ruzok und den beiden Co-Trainer Basat Irahimbas und Enes Karaaslan zu trennen. „Das tat mir schon weh“, sagt Ralf Mäkler. „Da sind Tränen geflossen, aber wir baden das ganze Dilemma gerade konsequent aus.“
Neuer Impuls durch Marco Slupek
Natürlich habe man noch die Winterpause abwarten und dann den Versuch eines Neustarts angehen können. „Doch gleich zur Rückrunde kommt der Zweite Eichlinghofen und dann geht´s zum Dritten FC Roj“, begründet Mäkler, warum der Klub sofort die Reißleine zieht. „Mit dem neuen Trainer wollen wir vor dem Derby bei der SG Massen nochmals einen Impuls setzen. Ob sich das gelohnt hat, wird sich Sonntag zeigen. In der Winterpause kann Marco Slupek die Mannschaft dann auf die Rückrunde und den Klassenerhalt vorbereiten.“
Marco Slupek, der schon in der Vorsaison einmal auf der Trainerbank ausgeholfen hat, wird den SSV Mühlhausen-Uelzen definitiv nur bis zum Saisonende trainieren und steht dann nicht mehr zur Verfügung. Die Sportliche Leitung hat somit genug Zeit, um sich um einen Nachfolger zu bemühen und auch seine Mannschaft neu zu formieren.