Jörg Lange ist vor zwei Wochen als Trainer von SuS Kaiserau zurückgetreten. Kontakt zu den Kaiserauer Spielern hat er derzeit nicht.

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Trainer Jörg Lange nach Rücktritt bei SuS Kaiserau: „Will etwas Ambitioniertes machen“

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Seitdem Jörg Lange als Trainer des Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau zurückgetreten ist, hat er schon zwei Vereinen eine Absage erteilt. Nun äußert er sich zu seinen Zukunftsplänen.

von Henning Middeldorf

Methler

, 15.03.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor zwei Wochen hatte sich der Fußball-Landesligist SuS Kaiserau dazu entschlossen, in der kommenden Saison nicht mehr mit Jörg Lange als Trainer zusammenzuarbeiten. Daraufhin hatte dieser seinen sofortigen Rücktritt verkündet. „Im Abstiegskampf muss alles passen, und ich habe das Vertrauen vom Verein einfach nicht mehr gespürt“, hatte Lange damals gesagt.

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Zwei Wochen später äußert Lange zwar Verständnis und betont, der Verein habe jedes Recht, zu entscheiden, ob er seinen Vertrag verlängern wolle oder nicht. Rückblickend hätte er sich aber wohl gewünscht, dass der Club einen anderen Zeitpunkt gewählt hätte, um ihm mitzuteilen, dass man nicht mehr mit ihm plane.

„Da wäre es vielleicht besser gewesen, so etwas früher zu verkünden. Wenn Ende Februar trotz einer meiner Meinung nach guten Saison keine Gespräche mit mir geführt werden, dann kann ich auch Eins und Eins zusammenzählen“, so der Ex-Coach, der SuS Kaiserau drei Jahre lang trainierte.

Nach dem Rücktritt von Jörg Lange SuS Kaiserau läuft es bei SuS Kaiserau noch nicht. Im Pokal gegen die SG Bockum-Hövel gingen die Kaiserauer mit 0:6 unter.

Nach dem Rücktritt von Jörg Lange SuS Kaiserau läuft es bei SuS Kaiserau noch nicht. Im Pokal gegen die SG Bockum-Hövel gingen die Kaiserauer mit 0:6 unter, in der Liga gab es einen Punkt aus zwei Partien. © Darius Palschinski

Nach mittlerweile 14 Jahren Trainertätigkeit ohne längere Pause kann Jörg Lange dafür nun deutlich mehr Zeit für seine Familie und seinen Beruf als Schulleiter aufbringen. „Trotzdem fehlt dieses Kribbeln am Sonntag schon sehr. Da muss ich mich erst wieder dran gewöhnen“, erzählt Lange.

Die Spiele des SuS Kaiserau wird der Trainer in der nächsten Zeit nicht live verfolgen. „Ich glaube, dass es jetzt nicht passend wäre, wenn ich die Spiele meines Ex-Clubs besuchen würde. Aber natürlich schaue ich immer sehr genau, wie sie gespielt haben. Ich hoffe und denke auch, dass die Jungs die Klasse halten werden“, erklärt er.

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Auch zu den Spielern, mit denen er während seiner dreijährigen Zeit im Verein zusammengearbeitet hat, habe Jörg Lange aktuell keinen direkten Kontakt mehr. Mit einigen seiner Ex-Spieler habe er direkt nach der Trennung zwar geschrieben, erzählt Lange. „Aber im Moment will ich die Jungs in Ruhe lassen, damit sie sich auf die Arbeit mit den jetzigen Trainern konzentrieren können“, sagt Lange.

Sucht sich Lange bereits in dieser Saison einen neuen Verein?

Daraus, dass er in absehbarer Zeit wahrscheinlich wieder an der Seitenlinie stehen wird, macht Jörg Lange kein Geheimnis. „Ich gehe davon aus, dass ich spätestens im Sommer wieder als Trainer aktiv sein werde. Wenn sich diese Saison noch etwas Passendes finden sollte, wäre ich da auch nicht abgeneigt“, so Lange. Zwei konkrete Angebote habe er nach seinem Rücktritt bereits bekommen, „da hat dann aber das Gesamtpaket für mich nicht gestimmt“, erklärt der Übungsleiter.

Wohin es ihn als nächstes ziehen wird, lässt Jörg Lange sich noch gänzlich offen. „Ich hätte schon Lust auf etwas Ambitionierteres, aber am Ende muss das Gesamtpaket einfach stimmen. Das muss dann auch alles mit Beruf und Familie in Ordnung gehen“, meint der Trainer, der in der Vergangenheit auch schon den SV Brackel in der Westfalenliga trainiert hat, beim SC Husen-Kurl in der Bezirksliga und Brünninghausens U19 engagiert war.