So schlecht läuft es nicht! Der BSV Heeren lag zuletzt beim 3:2 in Cappenberg mit 0:1 hinten, als das Team die Partie drehte und in der Nachspielzeit das entscheidende Tor durch Tim Brech erzielte. Heeren verbleibt damit auf Rang sechs der Kreisliga A2 Unna-Hamm. Und dennoch: Der Kamener Vorstadtklub muss sich einen neuen Trainer suchen.
Christopher Defossa und Nico Czaja legen Traineramt nieder
Das aktuelle Trainergespann mit Christopher Defossa und Nico Czaja ist beim BSV Heeren nicht mehr im Amt. Beide haben sofort zu Wochenbeginn ihr Traineramt niedergelegt und sich am Dienstagabend bereits von der Mannschaft verabschiedet. Zuvor hatte der Verein dem Duo mitgeteilt, dass der BSV ab Sommer nicht mehr mit den beiden als Trainerteam plant.
„Es war wirklich eine schwierige Entscheidung und wir haben es uns wahrlich nicht leicht gemacht, aber wir haben beiden gesagt, dass wir den Trainervertrag ab Sommer nicht mehr verlängern“, erklärt Heerens Sportlicher Leiter Dennis Feykes die Entscheidung des gesamten Vorstandes. „Die sportlichen Ergebnisse sehen ganz gut aus, für die Entscheidungsfindung hatte das aber gar keine Relevanz“, sagt er weiter.

Innerhalb des Vorstandes sei man sich einig, dass die strategische Ausrichtung der ersten Mannschaft eine andere sein müsse. Feykes: „Wir wissen alle, dass es bei der Qualität des Teams noch weiter bergauf gehen muss und wollen noch mehr herauskitzeln. Das soll künftig mit einem externen Trainer geschehen. Gut zwölf Jahre haben wir mit internen Lösungen gearbeitet, nun wollen wir etwas Neues ausprobieren.“
In einem emotionalen Gespräch habe Feykes den Trainern Chris Defossa und Nico Czaja, die erst zu Saisonbeginn von der Reserve aufgerückt sind und die Posten übernommen hatten, die Entscheidung vermittelt. „Beide haben nicht damit gerechnet, beide können es nicht nachvollziehen. Irgendwie auch verständlich: Da gewinnst du am Sonntag in der Nachspielzeit und dann ist die Reise vorbei“, so Feykes. Die Konsequenz: Defossa und Czaja legten ihr Traineramt nieder und hören sofort auf. Ähnlich hatte damals Jörg Lange beim Landesligisten SuS Kaiserau gehandelt.
Dennis Feykes coacht BSV Heeren übergangsweise
„Es fließt kein böses Blut. Ich denke, dass wir alle fair miteinander umgegangen sind und wir die Trainer auch sofort informiert haben“, führt der BSV-Sportchef weiter aus. „Ich kann das menschlich alles nachvollziehen, es ist trotzdem schade, dass beide aufhören.“
Das Training in der Woche leitete bereits Feykes selbst, der die Mannschaft auch am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim PSV Bork (Anstoß: 15 Uhr) coacht. Indes beginnt die Suche nach einer Interimslösung bis Sommer.