Der SSV Mühlhausen braucht für den Saisonendspurt und den Kampf um den Klassenerhalt erneut einen neuen Trainer: Marco Slupek hat nach der 2:5-Niederlage im Fußball-Bezirksligaspiel bei Eving Selimiye Spor die Brocken hingeschmissen. Das teilte der Trainer am Sonntagnachmittag telefonisch mit.
Bezirksliga 8
Eving Selimiye Spor – SSV Mühlhausen
5:2 (4:0)
Das zehnte Spiel in Folge ohne Sieg war für Slupek anscheinend eines zu viel. „Es war einfach eine Katastrophe. Das schlechteste Spiel unter meiner Leitung“, haderte der Coach nach der deftigen Packung beim Aufsteiger Eving Selimiye Spor. „Ab Dienstag muss das ein anderer machen. Das habe ich dem Verein mitgeteilt.“ Rumms!
Damit war es also an der Sportlichen Leitung unter Führung von Ralf Mäkler, schnellstmöglich einen neuen Übungsleiter für die „untrainierbare Truppe“ (Slupek) zu finden. Bevor der Coach das Ruder am Mühlbach Ende November 2022 übernommen hatte, waren schon Tuncay Sönmez, Sportchef Mäkler, U23-Coach Manuel Stiepermann und Adrian Ruzok in der Verantwortung gewesen.
Slupek selbst wäre sowieso nur bis zum Saisonende der Chef an der Seitenlinie gewesen. Dann sollten im HSI-Sportpark Marc Woller als Trainer und Dirk Eitzert als Teammanager in der Verantwortung stehen. Daran hat sich nun Grundlegendes geändert.
Woller übernimmt ab sofort
Denn wie es am Sonntagabend bereits durchsickerte, wird Marc Woller nun schon früher das Steuerrad übernehmen. „Wir müssen ganz schnell einen Impuls setzen und tun das jetzt eben mit Marc Woller“, verdeutlicht Norman Raupach, der neben Mäkler in der Sportlichen Leitung eingebunden ist. „Mit dieser Mannschaft musst du einfach die Bezirksliga halten können.“
Genau das war mit einer solch unterirdisch schlechten Leistung wie am Sonntag aber nicht möglich. Und brachte Slupeks Fass letztlich zum Überlaufen. „Das Ding war schon nach 13 Minuten erledigt“, schimpfte er über sein Team.
Brisanter Gegner zum Neustart
In der Tat ließ sich der SSV quasi komplett vorführen. Nach eben jenen 13 Minuten stand es bereits 3:0 für die Hausherren.
Damit aber nicht genug, denn im weiteren Verlauf baute der Gastgeber die Führung sogar bis auf 5:0 aus. Erst danach konnte Mühlhausen für ein wenig Ergebniskosmetik sorgen. „Beim 1:5 fällt uns der Ball quasi vor die Füße, das zweite Tor ist ein Foulelfmeter“, konnten selbst diese Tore Slupek nicht mehr besänftigen.
In der Tabelle steht der SSV nur noch wegen der besseren Tordifferenz gegenüber Westfalia Wethmar über dem Strich. Beide Mannschaften haben aktuell 17 Punkte auf dem Konto und treffen brisanterweise am nächsten Spieltag (16. April) in Mühlhausen direkt aufeinander.
Mehr Druck geht kaum - zum „Neustart“ unter Neu-Coach Marc Woller.

SSV: Mesewinkel-Risse − Wycisk, Akdogan (23. Steinbach), Pfeffer (23. Schmidt), Cengiz (65. Onisimov), Weiß, Gretzinger, Hoffmann (46. Moussa), Akdeniz, S. Hutmacher, K. Hutmacher (38. Demircan)
Tore: 1:0 Kaplan (1.), 2:0 Mert (10.), 3:0 Mert (13.), 4:0 Mert (36.), 5:0 Erdogan (63.), 5:1 S. Hutmacher (68.), 5:2 Akdeniz (81./Foulelfmeter)
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