Zum insgesamt 13. Mal kreuzen der HC TuRa Bergkamen und der Königsborner SV in der Oberliga Westfalen die Klingen. Gespielt wird am Sonntag in der Sporthalle am Friedrichsberg in Bergkamen (Anwurf: 18 Uhr).
Blickt man in die Oberliga-Historie dieser Paarung, so stehen in den vergangenen 12 Spielen bei einem Remis acht TuRa-Erfolge, nur dreimal ging der KSV als Sieger vom Feld. Allerdings waren zwei dieser drei KSV-Siege in der Vorsaison, als Königsborn mit 26:20 in Bergkamen gewann und zu Hause sogar noch glatter mit 29:18 erfolgreich war.
Aktuell steht Königsborn in der Tabelle auf Platz neun mit 5:5 Punkten, Bergkamen kommt nur auf 2:8 Zähler und Rang elf. Betrachtet man die bisher gezeigten Leistungen, so ist von einem knappen Spiel auszugehen, in dem vermutlich die Tagesform den Ausschlag geben dürfte.
KSV-Spielerinnen sind vor Derby aufgeregt
Einige Spielerinnen auf beiden Seiten weisen bereits eine mehr oder weniger ausgeprägte Derby-Erfahrung auf. So blicken Vanessa Rohlf und Lena Webers auf Bergkamener Seite auf einige dieser Duelle zurück. Beim KSV gilt dies für Celine Pelz und Svenja Eckey. Mit Eileen Axtmann und Juliane Stehfest hat der KSV zudem zwei Spielerinnen in seinen Reihen, die auch in der Vergangenheit schon einmal das rote TuRa-Trikot getragen haben.

Beide Trainer gehen dieses Spiel voll motiviert an. So sagte Königsborns neuer Coach Thorsten Stange: „Die Mannschaft ist sehr aufgeregt. Für mich ist das aber erstmal ein normales Spiel, da ich diese Situation so noch nicht miterlebt habe. Das ist für mich eher ein Vorteil, da ich mich emotional nicht so belaste mit diesem Spiel“. Er schiebt aber gleich hinterher: „Ich habe mich auf dieses Spiel wie immer vorbereitet und Stärken sowie Schwächen beim Gegner erkannt. Ich möchte das Spiel gewinnen“.
Königsborn ohne Jona Krollmann - Pia Hölters fehlt bei TuRa
Sein Bergkamener Gegenüber André Brandt bemängelt etwas den Termin mitten in den Ferien. „Die Vorbereitungswoche ist nicht optimal gelaufen, da viele im Urlaub waren. Am Sonntag sind wir allerdings bis auf Keeperin Pia Hölters wieder komplett“, sagte Brandt im Vorfeld: „Der Saisonstart ist nicht so gelaufen, wie wir uns das gedacht haben. Aber das Derby könnte jetzt so ein Schlüsselmoment sein. Wir müssen aber auch ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt und an die guten Phasen anknüpfen, die wir ja auch gezeigt haben“.
Königsborn muss am Sonntag erneut – wie zuletzt beim Sieg gegen Netphen – ohne Rückraumspielerin Jona Krollmann auskommen. „Im Derby, wo auch Nerven gefragt sind, wird sie uns schon sehr fehlen“, bedauert Stange den Ausfall, ergänzt aber: „Wir spielen einen etwas anderen Handball und dabei sind Spiele für uns auch Training. Es ist eine Entwicklung, die wir auch gehen wollen“.
„Das Team, das den Sieg mehr will, wird gewinnen“, so Bergkamens Coach abschließend.