Es ist eine Tradition, die auch dieses Jahr weitergeführt wurde. Am Samstag, dem 2. September, trafen sich die Westhofener Nachbarn zum Schnadegang, den in diesem Jahr die östliche Nachbarschaft organisiert hat.
Der „Schnadegang“ ist ein altwestfälisches Brauchtum, das an einem bestimmten Tag im Jahr von ausgewählten Mitgliedern der einzelnen Ortschaften gepflegt wurde, um die Grenzen ihres Gebietes auf eventuelle heimliche Verschiebungen zu kontrollieren. Heutzutage erfüllt er eher den Zweck eines Zusammenkommens.
Halt am Friedhof und Bauernhof
„Nach einer kleinen Runde durch das östliche Nachbarschaftsgebiet ging es zum Westhofener Friedhof“, schreibt Ruhr Nachrichten-Leser und Vorsitzender des Heimatvereins Westhofens Martin Gerst. Er war es auch, der die vierzig Teilnehmer über den über 200 Jahre alten Friedhof führte. „Die zum Teil kunstvoll verzierten Grabsteine aus Ruhrsandstein sind zum einen Zeugen vom Wohlstand der dort bestatteten Westhofener Bürger oder sind Erinnerung an verdiente Persönlichkeiten aus der ehemaligen Amtsverwaltung Westhofen“, weiß er.
Nach einer kleinen Pause bei einem Nachbarn ging es dann auf den Bauernhof der Familie Klempt. „Sie empfingen uns herzlich und haben bestens für das leibliche Wohl gesorgt“, so Martin Gerst. Die Nachbarschaft konnte durch ausgestellte Bilder auf die Geschichte, die bis in das Jahr 1357 zurückgeht, blicken.
Klutengericht als Abschluss
Mit neuen Eindrücken und gut gelaunt ging es dann zum abschließenden Klutengericht in "Walters Pütt" der Familie Märtin. Das Thema Nummer eins war laut Martin Gerst das Sommerfest: „Alle Nachbarn waren sich einig, das Sommerfest in zwei Jahren zu wiederholen“.
Nach dem Klutengericht saßen die Teilnehmer noch in gemütlicher Runde zusammen. Nächstes Jahr am ersten Samstag im September ist es dann wieder so weit und die Westhofener treffen sich erneut zum traditionellen Gang durch Westhofen.
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