Nach dem schweren Grubenunglück in Nordchina sind drei weitere Bergleute tot geborgen worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf fünf, wie der chinesische Staatssender CCTV am Donnerstag berichtete. Sechs Menschen konnten demnach lebend aus den Trümmern gerettet werden. 48 Bergleute werden aber noch vermisst. Die Kohle-Grube in der Inneren Mongolei war am Mittwoch teilweise eingestürzt. 900 Rettungskräfte eilten zum Unglücksort.
Der Sender CCTV berichtete, dass „Eine Reihe von Angestellten und Fahrzeugen“ bei dem Unglück im Tagebau verschüttet worden sei. Die Xinjing Coal Mining Company, die den Bergbau betreibt, wollte sich zu dem Vorfall laut AFP nicht äußern. Das Onlineportal „The Paper“ schreibt von acht Rettungsmannschaften mit mehr als 330 Helfern.
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Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, ereignete sich an der Grube dann jedoch ein weiterer „massiver Erdrutsch“, weshalb die Rettungsarbeiten erst am Donnerstag wieder aufgenommen werden konnten. Chinas Präsident Xi Jinping hatte am Mittwoch dazu aufgerufen, alles zu tun, um die Arbeiter zu retten.
Die Gegend ist durch den Bergbau geprägt. Es werden Kohle und andere Mineralien abgebaut. Kritiker sagen, dass die ursprüngliche Landschaft mit ihren Bergen, Steppen und Wüsten durch den Tagebau völlig verunstaltet worden ist. In China kommt es immer wieder zu schweren Bergbau-Unglücken mit vielen Toten. Oft sind mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen die Ursache.
dpa/boen