Am Samstagabend (24.8.) gab es ein heftiges Extremwetterereignis in Attendorn. Nach aktuellen Erkenntnissen sei es wahrscheinlich, dass es sich dabei um einen Tornado handelte, wie die Feuerwehr in einer Pressemeldung schreibt.
Um 21:55 Uhr sei der erste witterungsbedingte Notruf bei der integrierten Leitstelle des Kreises Olpe eingegangen. Innerhalb weniger Minuten sei für die Feuerwehr klar gewesen, dass es sich um eine größere Lage handelt. Die Telefone in der Leitstelle hätten für eine lange Zeit nicht stillgestanden.
Der überwiegende Teil der Schäden sei in einem rund 250 Meter breiten Korridor geschehen, der vom Bereich Wippeskuhlen/Biekhofen in Richtung Bremger Weg/Am Hellepädchen über Mainzer- und Saarbrücker Straße, bis nach Attendorn-Ennest reichte. Abseits dieses Bereichs sei es nur vereinzelt zu Sturmschäden gekommen, die allerdings deutlich geringer ausfielen.
In dem Korridor gab es teilweise massive Schäden an Häusern, auch zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, abgebrochen oder „in eine solche Schieflage gebracht, dass von ihnen eine Gefahr ausging“, heißt es im Bericht der Feuerwehr.

Tornado-Verdacht in Attendorn: Feuerwehr lange im Einsatz
Die Feuerwehr Attendorn war am Samstagabend mit allen verfügbaren Einheiten bis ca. 2 Uhr nachts im Einsatz, um alle Gefahrenstellen zu beseitigen und wieder sichere Straßenzustände herzustellen.
Einige der Gefahrenstellen wurden erst am Sonntagmorgen sichtbar, weshalb es auch am Sonntag Einsätze der Löschzüge Attendorn, Ennest und Ihnetal gab. Es sei glücklicherweise niemand verletzt worden. Insgesamt seien 59 Einsatzstellen erfasst worden.
Bäume könnten laut der Feuerwehr vom Wind angeschlagen sein, ohne, dass dies derzeit zu erkennen sei. Es drohe also weiterhin die Gefahr, dass unerwartet Äste herabstürzen oder Bäume umfallen.
Erst im Juli bestätigte der DWD vier Tornados in NRW und Niedersachsen. In Telgte nahe Münster richtete ein Tornado damals massive Schäden an Gebäuden an.
