Tödlicher Messerangriff auf Kirmes in Münster Siegmund Benecken verteidigt Verdächtigen

Messerangriff in Münster: Siegmund Benecken verteidigt Verdächtigen
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Gegen den jungen Kasachen ist am Nachmittag ein Haftbefehl erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach Angaben seines Anwalts wegen Mordes.

Die Polizei hatte mit einem Fahndungsfoto nach dem Täter vom Send gesucht.

Mit seinem Bruder habe der 21-jährige Tatverdächtige Kontakt zu ihm aufgenommen, sagte Siegmund Benecken (80) unserer Redaktion. Der durch Medienberichte bekannte Marler Anwalt gilt als Spezialist für schwierige Fälle.

Er habe seinen Mandanten umfassend über alle Rechtsfolgen aufgeklärt, ergänzte Siegmund Benecken - auch darüber, dass ihm die Ausweisung und eine lange Haftstrafe drohe. Der 21-Jährige habe entschieden, sich zu stellen.

Die Polizei wollte ihn vernehmen, doch er mache von seinem Schweigerecht Gebrauch: „Das rät jeder vernünftige Verteidiger, solange er die Akte nicht kennt.“ Benecken rechnet damit, dass sein Mandant und er in den nächsten drei Wochen die Akte einsehen können: „Später werden wir uns äußern.“

Die Polizei sicherte nach der Bluttat am Send Spuren vor einem Fahrgeschäft.
Die Polizei sicherte nach der Bluttat am Send Spuren vor einem Fahrgeschäft. © picture alliance/dpa/Nord-West-Media

Der Kasache soll am Samstagabend an einem Karussell mit einem 31-Jährigen Familienvater in Streit geraten sein und ihn mit einem Messer erstochen haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Laut Obduktion starb der Mann durch einen Stich ins Herz. Er sei verblutet.

Die Mordkommission sichtete nach der Tat Videoaufnahmen von der Tat, die den Verdächtigen mit einem Begleiter zeigen. Siegmund Benecken kennt dieses Video bisher nicht.

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