Mehrere Menschen sind am Wochenende in NRW beim Baden in natürlichen Gewässern in Not geraten. Zwei von ihnen, ein 86 Jahre alter Mann und eine 73 Jahre alte Frau, starben am Samstag in Badeseen am Niederrhein. In Münster starb ein 32-jähriger Mann im Dortmund-Ems-Kanal. Ein junger Mann, der im Rhein bei Düsseldorf gebadet hatte, wurde abgetrieben, teilten die Polizeibehörden mit.
Badeunfall bei Düsseldorf: Leiche aus Rhein geborgen
Ein junger Mann ist am Samstagabend beim Baden im Rhein bei Düsseldorf ertrunken. Seine Leiche sei am Montag in Duisburg von der Wasserschutzpolizei entdeckt und mit Hilfe der Feuerwehr geborgen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Eine Obduktion habe ergeben, dass es sich um den vermissten 22-Jährigen aus Wuppertal handelte und dass er ertrunken sei. Hinweise auf Fremdverschulden ergaben sich laut Polizei nicht.
Der 22-Jährige aus Wuppertal hatte mit zwei Freunden in einer Buhne in Düsseldorf-Himmelgeist gebadet, als ein Sog die drei Männer erfasste und mitriss. Einer der Männer konnte sich selbst an Land retten, ein anderer wurde von einem Zeugen mit einem Schlauchboot aus dem Wasser gerettet. Der 22-Jährige jedoch verschwand im Fluss. Die Suche nach ihm dauerte bis in den späten Abend. Dabei wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt.
Die Wasserschutzpolizei warnte erneut vor dem Baden im Rhein. Vor allem durch die Berufsschifffahrt gebe es unberechenbare Strömungs- und Sogverhältnisse, „bei denen selbst gute Schwimmer keine Chance haben, sich über Wasser zu halten“. Für Kinder sei schon das Planschen am Ufer dieser „Wasserautobahn“ lebensgefährlich.

Münster: Mann (32) ertrinkt im Dortmund-Ems-Kanal
Ein 32-jähriger Mann ist in Münster im Dortmund-Ems-Kanal ertrunken. Der Mann sei am Nachmittag vom östlichen zum westlichen Ufer geschwommen und in der Mitte plötzlich untergegangen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Seine 21 Jahre alte Begleiterin habe noch vergeblich versucht, ihn zu retten.
Rettungstaucher der Feuerwehr bargen den Mann. Er starb trotz Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, sie übernahm die Ermittlungen.
Zwei tödliche Badeunfälle im Kreis Kleve
Am Niederrhein waren bereits am Samstag zwei Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Wie die Polizei Kleve am Sonntag mitteilte, starb ein 86-Jähriger beim Schwimmen in einem Baggersee in Issum. Einsatzkräfte bargen seinen Leichnam am Samstagmittag nach einer Suchaktion, bei der den Angaben nach auch eine Polizeidrohne zum Einsatz gekommen war. Zuvor hatten Zeugen die Polizei wegen eines abgestellten Fahrrads und Kleidungsstücken am Uferrand alarmiert, die offenbar zu dem Mann gehörten.
Ebenfalls im Kreis Kleve starb am Samstagmittag eine 73 Jahre alte Schwimmerin nach einem Badeunfall im Naturfreibad Eyller See in Kerken. Andere Badegäste hatten die Frau plötzlich leblos im Wasser treibend entdeckt und ans Ufer gebracht. Rettungskräfte leiteten Reanimationsmaßnahmen ein. Die 73-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie wenig später starb, wie die Polizei mitteilte.
dpa/rej/seh/bani
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