Schon in der Vorrunde der Hallenstadtmeisterschaften in Bergkamen war dem Titelverteidiger TIU Rünthe anzumerken, dass es diesmal im Vergleich zum Vorjahr nicht so rund läuft. Gegen die Reserve des FC TuRa Bergkamen gab es noch den erwarteten 4:1-Erfolg, doch dann lief vieles schief. Coach Nail Kocapinar war nach dem Stadtturnier schwer enttäuscht.
TIU Rünthe zieht mit viel Glück ins Halbfinale
Nur mit viel Glück erreichte TIU Rünthe nämlich das Halbfinale. Im zweiten Vorrundenspiel gegen den Ortsrivalen SuS Rünthe kassierte die Türkische Union nämlich eine 1:2-Niederlage, sodass der Ausrichter im anschließenden Match gegen den VfK Weddinghofen – der hatte beide Spiele gewonnen – richtig unter Druck stand. Das war kurz zuvor auch deutlich im Kabinentrakt zu hören. Für TIU reichte es schließlich zu einem knappen 1:0 und somit für das Semifinale.
Aber hier stolperte das Team schließlich über den späteren Stadtmeister Gurbet Spor Bergkamen. Nach 1:0-Führung durch Engin Duman hagelte es vier Gegentreffer. Dazu zählten sogar zwei Gurbet-Bogenlampen quer durch die ganze Halle, die hinten im Netz einschlugen. Selbst der mittlerweile als spielender TIU-Keeper agierende Engin Duman ließ sich dabei überlisten.
„Ich bin mehr als unzufrieden. Wir, der Verein und ich, haben mehr erwartet. Wir waren Stadtmeister und wollten den Titel unbedingt verteidigen“, war TIU-Trainer Nail Kocapinar bedient. Immerhin hatte sich TIU Rünthe mit seiner spielstarken Formation zuvor sogar für die Finalrunde des Masters qualifiziert. „In der Endrunde haben wir mit einer jungen Truppe gespielt, da war dann nicht mehr so viel möglich“, erklärt Kocapinar.
Dennoch: „Viele können in der Halle zocken. Das war aber am Sonntag in Bergkamen nichts, die Einstellung war nicht da. Der Trainerstab wollte mehr als die Spieler. Die Erwartung des Vereins war hoch. Aber auf dem Spielfeld war das Trallala – kein Feuer, kein Herz, keine Leidenschaft“, kritisiert der Trainer die fehlende Einstellung.
Dank an die zweite Mannschaft von TIU Rünthe
Ansonsten lief das Turnier gut; „Es war ein harmonisches Turnier. Der Verkauf lief gut, alles war weg“, so noch einmal Nail Kocapinar. Besonders dankte er der zweiten Mannschaft des Vereins, die für den SuS Oberaden kurzerhand eingesprungen war. „Das waren mehr Alte Herren, als Seniorenspieler. Der ein oder andere ist sogar über 50 Jahre alt. Danke.“