TIU Rünthe stolpert mit Einspruch vor dem Sportgericht „Das ist komplett ungerecht“

TIU Rünthe legt Einspruch gegen Sperre und Strafe ein
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Gleich für 16 Spiele hat das Sportgericht Unna-Hamm Tarik Civak gesperrt, weil der Spieler des A-Kreisligisten TIU Rünthe im Stadtderby beim SuS Oberaden mit einer Lama-Aktion unangenehm in Erscheinung getreten ist. Damit hat das Gericht das grob unsportliche Verhalten hart bestraft. Obendrein muss die Türkisch-Islamische Union 500 Euro für das Fehlverhalten seiner Zuschauer bezahlen. TIU Rünthe aber hat Einspruch eingelegt.

Sportrichter: „Spucken ist einfach herablassend“

Auch anhand von Video-Sequenzen war dem Sportgericht ersichtlich, dass TIU-Spieler Tarik Civak seinen Gegenspieler Philipp Schubert vom SuS Oberaden bespuckt hat. Somit konnten sich die Sportrichter ein klares Bild machen und sprachen deshalb auch eine harte Strafe aus. „Spucken ist einfach herablassend“, kommentierte Sportgerichts-Vorsitzender Michael Zahorodnyj das Urteil.

Der Vorstand von TIU Rünthe wollte das aber nicht so stehenlassen und legte Einspruch gegen das Urteil ein. Ferdi Ergün, Vorsitzender von TIU Rünthe, begründet: „Das Sportgericht sieht auf dem Video, dass ein Spieler spuckt. Er spuckt aber nicht direkt auf einen anderen Akteur und trifft diesen auch nicht.“

TIU-Spieler Tarik Civak sei zudem noch nie negativ aufgefallen, so der Vorsitzende weiter. „Das ist komplett ungerecht“, hofft Ergün in den kommenden Wochen auch auf eine Begnadigung wie im Fall von Stefan Feldmann.

Klar zu erkennen: Tarik Civak spuckt in die Richtung eines Oberadener Gegenspielers.
Klar zu erkennen: Tarik Civak spuckt in die Richtung eines Oberadener Gegenspielers. © HA

Auch die 500-Euro-Strafe wegen eines Fehlverhaltens der TIU-Fans sieht Ferdi Ergün als völlig überzogen an. „Eine erste Verwarnung hätte völlig gereicht, statt da gleich ein hohes Ordnungsgeld auszusprechen“, wünscht sich der TIU-Vorsitzende. TIU war zudem davon ausgegangen, dass es zu einem mündlichen Verfahren kommt.

Kreissportgericht schmettert Einspruch der TIU Rünthe ab

Das Kreissportgericht Unna-Hamm hat den Einspruch der Rünther allerdings abgeschmettert. Vorsitzender Michael Zahorodnyj: „TIU Rünthe hatte bei mir noch die Vorgehensweise bei einem Einspruch angefragt und ich habe per Mail geantwortet. Mich kann man immer anrufen und ich erkläre es gerne jedem Verein. Leider aber wurden Fristen nicht eingehalten. Die Einspruchsgebühr muss binnen zehn Tagen überwiesen werden, eine Begründung wurde ebenfalls erst sehr spät nachgereicht. Dann geht das leider nicht.“

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Ferdi Ergün erklärt nochmals: „Ja, ich habe Einspruch eingelegt und hatte dann einen Todesfall in der Familie, sodass ich in die Türkei geflogen bin. Manche Dinge sind eben wichtiger, da sind mir die Fristen leider durchgegangen.“