Beim Handball-Verbandsligisten HC TuRa Bergkamen läuft es sportlich aktuell mehr als gut. In der Tabelle stehen die Bergkamener mit 15:7-Punkten nach elf Partien auf Rang drei. Besser sind nur das „Überteam“ aus Gevelsberg (18:2) und der HTV Hemer (18:4) in die Saison gekommen.
Kurz vor dem Weihnachtsfest gab es direkt den nächsten Grund zum Feiern. Trainer Thomas Rycharski verlängerte seinen Vertrag am Friedrichsberg um satte drei Jahre. Wie bitte?
„Ja, das ist schon ungewöhnlich“, gibt auch der Trainer zu. „Aber es passt einfach alles zwischen mir TuRa.“ Und das schon seit Jahren.
Rycharski ist ein Bergkamener Junge und hat seine komplette Jugendzeit als Aktiver in Bergkamen verbracht. „Danach war ich mal kurz in Hamm und seit 2012 bin ich wieder da“, umschreibt es „Tomek“ in seinen eigenen, lockeren Worten. Dabei verschweigt er mal eben die Tatsache, dass er in Hamm als Spieler aus der dritten in die zweite Liga und von dort sogar in die Bundesliga aufgestiegen ist.
Gesunde Mischung bei TuRa Bergkamen
Er ist also ein Trainer, der als Aktiver selbst auf allerhöchstem Niveau agiert hat. Genau das will er auch mit dem HC TuRa tun. „In der Woche vor Weihnachten haben wir uns zufällig getroffen“, so der Trainer. „Wir“, das waren Holger Schöße und Andreas Duda aus dem Vorstand der Bergkamener. Nach dreieinhalb Stunden habe man festgestellt, dass man bei den Zielen auf einer Welle liegt. Die Verlängerung wurde - auf traditionelle Art und Weise - per Handschlag besiegelt „Wir sind uns in unseren Ansichten sehr nahe gekommen“, verdeutlicht Rycharski. Und wo genau liegen die anvisierten Ziele?
„Wir wollen das Umfeld in Bergkamen weiterentwickeln“, nennt der 40-Jährige eine der Visionen. „Aber auch und vor allem diese Mannschaft. Da stecken so viele tolle Jungs drin.“ Einer davon ist Louis Hesse, gerade einmal 19 Jahre alt und ein aufstrebendes Talent im Kader. „Er hat Angebote aus höheren Ligen gehabt, bleibt aber einer von uns“, ist Rycharski stolz darauf, das junge Akteure dem Team die Treue halten. „Das gepaart mit solch erfahrenen Leuten wie Max Ziska oder Philipp Moog ist eine tolle Mischung“, weiß der Übungsleiter genau, wie er es angehen will.

Und dann könne es durchaus nochmal eine Liga nach oben gehen, in die Oberliga. „Genau das, was beide Parteien wollen. Ich möchte mich als Trainer weiterentwickeln, TuRa als Verein“, so Rycharski. Gleichfalls sieht der Übungsleiter seine Aufgabe darin, auch junge Talente in höhere Sphären zu bringen.
„Jan Brosch spielt mittlerweile in der Bundesliga beim TBV Lemgo, Philipp Moog war in der dritten Liga, Florian Schöße ist es noch“, so der Coach. „Wir wissen, wie man es macht und wollen das so auch weiterhin praktizieren.“ Mit „Wir“ meint er diesmal seinen Co-Trainer Lars Stratmann, der ebenfalls für die kommenden drei Jahre zugesagt hat.
Nun heißt es nach Weihnachten erstmal, den Kader für die kommende Saison zu bauen. „Wir müssen frühzeitig wissen, mit wem wir planen können“, verdeutlicht Coach Rycharski. Wie gut nur, dass die Planungssicherheit auf den Trainerpositionen zumindest für die kommenden drei Jahre bereits erledigt ist.
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