Döner für 30 Euro in Bochum Eine Zutat macht ihn so teuer

Teuerster Döner in NRW kommt aus Bochum
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Steigende Preise haben in den vergangenen Monaten auch vor dem Döner nicht halt gemacht. Das bei den Deutschen so beliebte Fast Food liegt in vielen Bundesländern im Schnitt bei sechs bis sieben Euro. Teilweise werden auch Preise bis zu zehn Euro aufgerufen. Grund dafür sind vor allem die gestiegenen Preise für Lebensmittel, wie Tomaten, Gemüse, Rind- oder Kalbfleisch.

Döner für 30 Euro in Bochum: Chickenstyle verkauft ihn

Selbst Imbiss-Ketten wie „Haus des Döners“, die mit ihren Eröffnungsangeboten von einem Cent pro Döner in vielen NRW-Städten für Chaos sorgten, verlangen für eine Dönertasche 6,50 Euro. Den wohl teuersten Döner in Nordrhein-Westfalen kann man allerdings ab dieser Woche in Bochum kaufen.

Nuh Dogan hat dort das „Chickenstyle“ übernommen und verkauft ab dem 21. April neben anderen Gerichten wie Burger, Chicken Wings und Schnitzel auch Döner - für sage und schreibe 29,90 Euro. Den Preis bestimmt aber nicht die Inflation, sondern die wichtigste Zutat: Wagyu-Fleisch.

2 Cent pro Döner am Eröffnungstag

Wagyu ist die Bezeichnung mehrerer Rinderrassen aus Japan und gilt als eine der teuersten Fleischsorten der Welt. Ein Kilogramm davon kann gut und gerne 300 bis 500 Euro kosten. Es unterscheidet sich vor allem in der Marmorierung des Muskelfleisches von herkömmlichen Rindfleischsorten.

Der 32-jährige Dogan möchte „den Bochumern die Gelegenheit geben, es zu probieren“, wie er gegenüber der WAZ erklärt. Zudem möchte er auch die vielen kulinarischen Eindrücke mit einfließen lassen, die er während seiner Reisen durch Asien und Südamerika gesammelt hat.

So haben es auch verschiedene Saucen auf die Speisekarte geschafft, mit der man den Döner statt der herkömmlichen Saucen toppen kann. Es gibt unter anderem Chili-Cheese (amerikanisch), Guacamole (mexikanisch), Korean Sauce (asiatisch), Humus (arabisch), Curry (indisch) und viele weitere Varianten. „Ich möchte zeigen, dass der Döner mehr Potenzial hat“, so Dogan.

Am 21. April feiert der „Chickenstyle“ seine Neueröffnung. Zum Starttermin setzt Dogan auf einen Trend, der sich in den vergangenen Monaten vor allem bei Imbiss-Eröffnungen durchgesetzt hat: Alle Spezialdöner – bis auf den mit Wagyu-Fleisch – werden an dem Freitag für zwei Cent verkauft. Ab dem darauf folgenden Tag kostet der normale Döner 6,50 Euro.

Teuerste Döner der Welt kommt aus London

Mit seinem Wagyu-Döner rangiert Dogan in einer Preisklasse mit dem Berliner Nobelhotel Adlon, das ebenfalls einen Döner für knapp 30 Euro anbietet. Mit dem Fast-Food-Klassiker hat der allerdings wenig gemein. Bei dem Döner „á la Adlon“ handelt es sich um ein gefülltes Fladenbrot mit Filetstreifen vom Kalbsrücken, Salat und Kraut, Tomaten, roten Zwiebeln und einer speziellen Trüffelcrème.

An den teuersten Döner Deutschlands kommen jedoch beide nicht heran. Den gibt es in München, für 35 Euro. Auch hier kommt das Fleisch vom Wagyu-Rind. Dazu gibt es Wakame-Trüffel, Pastinaken-Püree, Grünzeug, Joghurt- und Mandel-Soße.

Der teuerste Döner der Welt kommt übrigens aus London. Rund 1200 Euro muss man hierfür auf den Tisch legen. Der „Royal Kebab“ wird aus japanischem Wagyu-Rindfleisch, frischen Morcheln und 25 Jahre altem italienischem Essig zubereitet.

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