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„Teilweise desolat“: VfR Sölde verpasst dem Königsborner SV den nächsten Dämpfer
Fußball
Nichts wurde es aus dem ersten Heimerfolg für den Königsborner SV. Gegen den Spitzenreiter VfR Sölde kassierte der KSV eine mehr als verdiente 1:2-Niederlage.
Bezirksligist Königsborn wartet weiter auf den ersten Punkt vor heimischem Publikum. Auch das zweite Heimspiel verlor die Elf von Andreas Feiler. Salvatore Gambino konnte bei seinem Debüt in der Schumann-Arena die 1:2-Niederlage gegen Sölde nicht verhindern.
Bezirksliga 8: Königsborner SV - VfR Sölde 1:2 (0:2)
Sölde erwischte den KSV eiskalt. Nach einer Viertelstunde klingelte es das erste Mal im Kasten von Bastian Luncke: Eine Hereingabe von der linken Seite trudelte an Freund und Feind vorbei, im Rutschen schob Moritz Meißner am langen Pfosten zum umjubelten 1:0 für die ohne Punktverlust angereisten Dortmunder ein. Königsborn wirkte geschockt vom Rückstand.
Aufregung dann in der 25. Minute, als Ben Baehr seinen Gegenspieler mit einem harten Einsteigen foulte. Die Gästefans forderten vehement den Platzverweis, doch für Baehr ging es mit Gelb weiter.

Kurz nach seinem harten Foul musste Ben Baehr (l.) mit ansehen, wie der VfR Sölde auf 2:0 stellte. © Schürmann
Auch danach tat Sölde mehr fürs Spiel und erhöhte durch Miguel Simeos dos Santos, der sich im KSV-Sechzehner clever abgesetzt hatte, wenig später auf 2:0 (27.).
Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam auch der KSV zu gefährlichen Chancen, doch zunächst traf Baehr eine falsche Entscheidung: Er ging bei einer Flanke mit dem Fuß statt dem Kopf zum Ball, in der Nachspielzeit ließen dann Leon Lukas und Juan Luca Steinbach beste Chancen auf den Anschlusstreffer liegen.
Mit dem 0:2 war der KSV zur Pause noch gut bedient. Wenig überraschend reagierte KSV-Coach Andreas Feiler in der Halbzeit, wechselte gleich dreimal. So kam Salvatore Gambino zu seinem Heimdebüt. Mit dem Ex-Profi lief es dann schon etwas besser für die Heimelf, ohne dass es aber für den KSV die ganz zwingenden Chancen gab.
Erst Val-Leander Wettklo und der im zweiten Durchgang vorgerückte Kapitän Damian Marchewka forderten den Sölder Schlussmann mit ordentlichen Distanzschüssen. Doch der wahrte seine weiße Weste - bis zur 89. Minute: Kurz vor Schluss war es Daniel Duda, der nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle war und auf 1:2 verkürzte. Doch der Anschlusstreffer kam zu spät. Am Ende blieb es beim mehr als verdienten Sieg der Gäste, die ihrerseits auch noch beste Möglichkeiten, die Partie noch eher zu entscheiden, liegenließen.
„Teilweise war das heute desolat. Wir haben keine Wettkampf-Mentalität an den Tag gelegt. Sölde war nicht so stark, aber das reicht momentan, um uns durcheinanderzubringen“, fand Feiler deutliche Worte. Und weiter: „Wir dürfen nicht glauben, dass wir ein Titelanwärter sind. Zurzeit sind wir eher eine Durchschnittsmannschaft und müssen aufpassen, nicht unten reinzurutschen.“
Königsborner SV: Luncke, B. Baehr, Pagel (46. S. Baehr), Arslan (46. Gambino), Lukas, Wettklo, Mushaba (46. Duda), Steinbach, Boulakhrif, Ruzok (72. Strothmann. Marchewka
Tore: 0:1 Meißner (15.), 0:2 dos Santos (27.), 1:2 Duda (90.+2)
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
