„Teenage Mutant Ninja Turtles“ Helden aus den Gullys von New York

Von Kai-Uwe Brinkmann
„Teenage Mutant Ninja Turtles“: Helden aus den Gullys von New York
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Die „Teenage Mutant Ninja Turtles“? Das waren doch Schildkröten aus Comics, die in den 90ern den Sprung auf die Leinwand schafften und im Merchandising ordentlich Reibach machten. Und TV-Serien warfen die Mutanten auch noch ab.

Mal ehrlich: Vieles an den Kinostreifen, Realfilm oder Animation, roch extrem nach Plastik, Künstlichkeit und schnellem Geschäft mit dem Taschengeld junger Fans. Die sind längst erwachsen, also muss der neue Turtles-Film heutigen Kids den Werdegang der Ninja-Kröten erklären.

„Origin Story“ der Turtles

Er heißt im Untertitel „Mutant Mayhem“ (Mutanten-Aufruhr) und startet mit der „origin Story“ der grünen Jungs aus New York. Wie sie wurden, was sie sind.

In der Kanalisation entsorgte Giftbrühe ließ die Tiere zu intelligenten sprechenden Wesen mutieren. Ein Ratten-Ersatzvater zog die Turtles auf. Sie meiden die Menschen, verschlingen aber Comics, Filme und Pizza. Soweit alles beim Alten.

Düster und dreckiger Spaß

Sonst steht bei „Mutant Mayhem“ alles auf Spritzigkeit und Spaß, der Film von Jeff Rowe macht richtig Laune. Was gleich heraussticht, sind Look und Strich der Animation: düster, dreckig, harsch realistisch und dicht an einer „graphic novel“ aus dem Comic-Underground. New York zeigt uns seine schäbige Seite. Der Rattenpapa wird zur Charakterfigur mit Furchen und Falten.

Superfly ist der Bösewicht

Das Ninja-Quartett spricht glaubhaften Jugend-Slang und juxt, wie Teens es eben tun. Es pumpen gute alte HipHop-Beats, die szenische Musik ist von Trent Raznor.

Die Jungs wollen dem Schurken Superfly das Handwerk legen. Eine mutierte Fliege, ein Wildschwein im Mad-Max-Outfit oder ein Gecko sind die Gegenspieler im vielleicht besten Turtles-Film überhaupt.

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