Die Geschichte der Schneekugel reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück – seitdem hat sich die Grundidee nicht sonderlich verändert. Weihnachtliche Motive und Miniatur-Welten werden durch das Schütteln der Kugeln in eine kleine verschneite Winterlandschaft verwandelt. Wer gerne Selbstgebasteltes verschenkt, erhält hier ein paar wertvolle Tipps.
Tag der Schneekugel
Beim bundesweiten „Tag der Schneekugel“ handelt es sich um einen noch recht jungen Feiertag – am 14. Dezember 2020 wurde er ins Leben gerufen. Der (nicht ganz ernst gemeinte) Ehrentag gesellt sich zu einer ganzen Reihe vorweihnachtlicher Aktionen im Dezember, wie etwa zum „Tag der Spekulatius“ (02. Dezember) oder zum „Tag der Zimtsterne“ (11. Dezember). Ehre, wem Ehre gebührt: Als Deko-Artikel oder kleine Aufmerksamkeit hat die Schneekugel ihren festen Platz in der Weihnachtszeit; das mit Wasser gefüllte Objekt beheimatet kleine Figuren, Märchenszenen oder Miniatur-Landschaften. Wer die Kugel schüttelt, lässt dabei künstlichen Schnee aufwirbeln.

Geschichte der Schneekugel
Da die kleinen Deko-Objekte seit einiger Zeit ein Revival erleben, lohnt sich der Blick auf die Historie der Schneekugel: Diese beginnt bereits im Jahre 1878, als bei der Pariser Weltausstellung ein erstes Exemplar vorgestellt wurde. Das schlichte (und doch logische) Motiv der Schneekugel: Ein Mann mit aufgespanntem Regenschirm. Das erste Patent folgte dann Ende des 19. Jahrhunderts, als der Wiener Werkzeugmacher Erwin Perzy eine „Glaskugel mit Schnee-Effekt“ entwarf. Hierzu mischte er in eben solch einer Kugel Wasser mit Metallspäne, um so eine glitzernde Reflexion zu erzielen. Später, in den 1950er Jahren, basierten die Schneeflocken in den Kugeln auf weichem Polystrol – die Schneekugel entwickelte sich zum Massenprodukt, das bei nicht wenigen Menschen auch eine gewisse Sammelleidenschaft weckte.
Welche Materialien braucht es?
Wer es etwas persönlicher und individueller mag, fertigt eine Schneekugel kurzerhand selbst an: Für die selbstgebastelte „weiße Weihnacht“ bieten sich Materialien wie leere Marmeladen-, Senf- oder Vorratsgläser, wasserfester Kleber sowie Kunstschnee aus dem Bastelladen an. Zur Befüllung destilliertes Wasser verwenden. Kleine Figuren, Modelle oder auch laminierte Fotos können das Motiv der Schneekugel bilden. Ist dieses zu klein, hilft ein kleiner Korken als Podest aus.

Und so geht’s: Schneekugel im Bügelglas
Für die DIY-Schneekugel und eine glitzernde Weihnacht braucht es tatsächlich nur wenige Handgriffe: Im ersten Schritt die ausgewählte Figur mit dem wasserfesten Kleber (alternativ: Plastilinknete) auf den Boden eines Bügelglases oder in den Deckel eines Marmeladenglases setzen und festdrücken. Danach das Behältnis mit destilliertem Wasser befüllen und auch ein wenig Spülmittel hinzugeben. Kunstschneeflocken (oder auch Glitter) beifügen – zur Verstärkung des Effekts dürfen noch kleine Stücke geschnittener Alufolie hinzugegeben werden. Das Glas gut verschließen bzw. verschrauben und bei Bedarf mit Bast oder Schleifenband verzieren.
Schneekugel mit Foto
Auch für diese Variante braucht es ein leeres und sauberes Marmeladen- oder Vorratsglas, wasserfeste Deko, Heißkleber, destilliertes Wasser und ausreichend Glitzermaterial. Hinzu kommt ein laminiertes Foto, das mit dem Heißkleber im Glas bzw. am Deckel zu befestigen ist. Da nicht jeder zuhause ein Laminiergerät besitzt, bieten sich auch sogenannte Bügelbilder an: Hierzu braucht es Frischhaltefolie, Backpapier und ein Bügeleisen. Um das Geschenk noch etwas dekorativer zu gestalten, wahlweise einen kleinen Tannenbaum aus Plastik oder andere weihnachtliche Symbole neben dem Foto positionieren. Zuletzt das Glas mit dem Wasser befüllen, Kunstschnee nicht vergessen und die selbst gestaltete Schneekugel fest verschließen.
DIY-Bastelset
Selbstverständlich geht es auch noch einfacher: In Bastelläden und auch online sind Schneekugel-Bastelsets erhältlich, die beliebig ergänzt und bearbeitet werden dürfen. Glaskugeln auf Kupfer- oder Porzellansockeln, verziert mit Acrylfarben und erweiterbar mit einer Spieluhr… den kreativen Ideen sind keinerlei Grenzen gesetzt. Auch Foto-Schneekugeln aus Kunststoff bieten sich als schnelle und einfache Variante an: Das ausgewählte und zugeschnittene Foto lässt sich in eine vorgefertigte Halterung schieben und jederzeit austauschen. Für das notwendige Glitzern sorgen goldene Sterne, rote Herzen oder auch klassischer Kunstschnee.
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