Tabellendritte im Kreis Unna-Hamm können Aufstiegsrecht bekommen Drei Faktoren entscheidend

Tabellendritte in Kreis Unna-Hamm können Aufstiegsrecht bekommen
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Wenn die Sterne günstig stehen, dann ist der Aufstiegskampf im Fußballkreis Unna-Hamm deutlich größer als gedacht. Denn sollten drei Faktoren eintreffen, können sich auch die Tabellendritten in der Kreisliga B, C und D berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg machen. Hier gibt es einen Überblick über die drei Umstände, die zutreffen müssen.

Faktor 1: Keine Absteiger aus der Bezirksliga

Die Rechnung ist in der Kreisliga A in Unna-Hamm recht einfach. Die letzten beiden Teams in beiden Staffeln steigen in die Kreisliga B ab, die ersten beiden Mannschaften beider Staffeln steigen in die A-Liga auf – so weit, so verständlich. Der Fußballkreis verfügt bekanntlich über 1,5 Aufstiegsplätze in die Bezirksliga. Dieser unliebsame Umstand sorgt für das alljährliche Entscheidungsspiel beider A-Liga-Meister – der Sieger steigt auf, der Verlierer muss gegen einen Vertreter aus einem anderen Kreis in Hin- und Rückspiel um den Bezirksliga-Aufstieg kämpfen. Dieses Jahr wird es ein Vertreter aus dem Kreis Gelsenkirchen sein.

Spannend ist in diesem Jahr der Umstand, dass es höchstwahrscheinlich keine Absteiger aus der Bezirksliga geben wird, die dem Kreis Unna-Hamm zuzuordnen sind. Die „heißesten“ Kandidaten auf eine Rückkehr auf Kreisebene wären wohl der SVF Herringen und der SSV Mühlhausen, die aber beide in der Bezirksliga 8 neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben, den momentan der VfR Sölde II belegt.

Spieler schauen auf den ball nach einem Standard.
Der VfB Lünen und BW Alstedde könnten indirekt über das Aufstiegsrecht der Drittplatzierten im Kreis Unna-Hamm entscheiden. © Goldstein

Dadurch, dass es eben mindestens einen Aufsteiger in die Bezirksliga gibt, wäre die Sollgröße von 32 Mannschaften nicht mehr erreicht. Das sorgt dann aber eben nicht für einen verminderten Abstieg aus der A-Liga, sondern für einen vermehrten Aufstieg aus der Kreisliga B. Und dieser Umstand führt direkt zum zweiten Faktor.

Faktor 2: Wie viele Mannschaften steigen auf?

Denn hier werden die A-Liga-Meister zum Zünglein an der Waage. Steigt nur eine Mannschaft in die Bezirksliga auf, kommt es zu Relegationsspielen zwischen den beiden Tabellendritten einer Liga-Ebene, der Sieger steigt auf. Bekommen sogar beide A-Liga-Meister nach erfolgreicher Aufstiegsrelegation ein Startrecht in der Bezirksliga, dann würden sogar beide Tabellendritten hoch gehen.

Bis hierhin scheint es sehr wahrscheinlich, dass der dritte Tabellenplatz zum Aufstieg berechtigen könnte. Doch ein weiterer, in diesem Jahr besonderer Umstand könnte diese Gedankenspiele zunichte machen.

Faktor 3: Kreiswechsel der vier Lüner Teams

Bekanntermaßen haben die vier Lüner Vereine BW Alstedde, VfB Lünen, BV Lünen und der SV Preußen Lünen einen offiziellen Antrag auf einen Kreiswechsel gestellt. Noch sind die Klubs im Dortmunder Kreis tätig. Eine Entscheidung des Verbandes FLVW ist aber nicht vor Mai zu erwarten, gilt als offen.

Klar ist, dass, sollte ein Kreiswechsel zustande kommen, die betreffenden Mannschaften gemäß ihrer Liga-Zugehörigkeit im Kreis Dortmund auch im Kreis Unna-Hamm eingeteilt werden würden. Bleiben alle Teams in ihren Ligen, dann würden mit BW Alstedde und dem VfB Lünen zwei A-Ligisten in den Kreis Unna-Hamm wechseln.

Da heißt im Klartext: Sollte der Kreiswechsel zustande kommen, würde die Sollgröße von 32 Mannschaften für die Kreisliga A in keinem Fall unterschritten werden können – egal ob nur einer oder beide Meister aufsteigen. Die Drittplatzierten würden dann in die Röhre schauen.

Kreis Unna-Hamm bestätigt Vorgehen

Christian Ritter, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, bestätigt auf Anfrage das weitere Vorgehen: „Wenn die Lüner Vereine nicht kommen dürfen und wir nicht auf die Sollstärke von 32 Mannschaften kommen, wird es wieder zu Relegationsspielen der Tabellendritten kommen. Da werden wir dann aber wie in der vergangenen Jahren am Ende der Saison auf die betreffenden Vereine zwecks Terminen zugehen.“

Die Spitzen-Teams aus den Kreisligen B, C und D sollten also auf einen Verbleib der Lüner Teams im Kreis Dortmund hoffen – dann stehen die Chancen gut, dass auch die Tabellendritten am Ende der Spielzeit die Sektkorken knallen lassen können.