SV Frömerns Sebastian Kurt (vorne, l.) fordert in den restlichen Hinrundenspielen noch „sechs bis neun Punkte“ von seiner Mannschaft.

SV Frömerns Sebastian Kurt (vorne, l.) fordert in den restlichen Hinrundenspielen noch „sechs bis neun Punkte“ von seiner Mannschaft. © Reith (A)

SV Frömern fühlt sich benachteiligt und steht mächtig unter Zugzwang: Ein Sieg ist Pflicht

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Die Kurve unter Sebastian Kurt zeigt nach oben. Trotzdem hinkt der SV Frömern den eigenen Ansprüchen in der neuen Staffel hinterher. Der Coach nimmt sein Team in die Pflicht, fühlt sich aber auch benachteiligt.

Frömern

, 18.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwei Siege, drei Niederlagen. Die Bilanz des SV Frömern seit Sebastian Kurt die Mannschaft vor gut fünf Wochen übernommen hat, ist ausbaufähig. Das weiß der Cheftrainer des A-Kreisligisten nur zu genau. Am kommenden Wochenende zählt für Frömern nur ein Sieg. Der Coach erklärt, warum sich sein Team zurzeit so schwertut, Spiele zu gewinnen und äußert sich zu der unliebsamen Rolle des „Neulings“ in einer Staffel, in der einen niemand kennt.

„Euch kennt eh keiner, wir sehen euch nie wieder.“
Sebastian Kurt hat das Gefühl, der SV Frömern werde in der A1 benachteiligt.

Über den unfreiwilligen Staffelwechsel des SV Frömern von der A2 in die Hammer Gruppe A1, weil das Team in der vergangenen Saison die unfairste Mannschaft war, ist viel geschrieben worden. Die Erkenntnis nach zehn Spielen in der A1: Auch hier tut sich der SV Frömern schwer. „Gerade auswärts habe ich das Gefühl, dass wir oft benachteiligt werden. Da gab es in meinen Augen viele 50:50-Entscheidungen, die gegen uns gepfiffen wurden So nach dem Motto: Euch kennt eh keiner, wir sehen euch nie wieder. Ich denke, das ist der Knackpunkt“, schildert Sebastian Kurt seine Eindrücke aus der immer noch frühen Phase der Saison

SV Frömerns Torwart Felix Goliasch fliegt mit Roter Karte vom Platz: „Keine Absicht“

Zuletzt sei seinem Team eine solche Benachteiligung erst am Sonntag bei der Hammer SpVg II (1:4 aus SVF-Sicht) widerfahren, als Keeper Goliasch wegen eines Fouls im Strafraum mit Rot vom Platz flog. „Mehr Doppelbestrafung geht nicht. Es ist ein klarer Elfmeter, ja. Aber Rot? Es war definitiv keine Absicht, die der Schiedsrichter ihm aber unterstellt hat“, hadert Kurt immer noch mit dem Platzverweis gegen seinen Schlussmann, der eine Sperre von mindestens zwei Spielen nach sich ziehen wird.

Wen er dafür in den kommenden Spielen ins Tor stellen wird? „Ich weiß es noch nicht“, so Kurt, der am Sonntag mit seinem Team auf das Tabellenschlusslicht TuS Germania Lohauserholz trifft. Ein Sieg ist da schon Pflicht. Aber: „Ich gehe mal davon aus, dass die sich hinten reinstellen werden. Die haben auch nur drei Punkte weniger als wir. Wir können also nicht davon ausgehen, dass wir die weghauen“, so Kurt.

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Vor allem auch die Personalsituation macht dem Nachfolger von Adrian Ruzok zu schaffen. „Am Sonntag fehlten drei wichtige Stammspieler, dazu kamen fünf, sechs spontane Absagen“, führt Kurt aus, der gegen die Hammer SpVg II selbst auf der Bank Platz nahm. „Das ist natürlich unbefriedigend, ich konnte von außen kaum reagieren und hinten raus fehlte die Power“, so der Übungsleiter, der den Fokus in der Trainingswoche auf den Torabschluss legen will.

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Denn nur mit mehr Torgefahr kann der SV Frömern die eigenen Ziele erreichen. „Ich finde, wir stehen völlig zu Unrecht da unten. Es gab Spiele, die wir niemals hätten verlieren dürfen“, so Kurt, der auch noch eine Zielmarke für die restlichen Hinrundenspiele setzt. Er fordert: „Wir müssen auf jeden Fall bis zur Winterpause noch sechs bis neun Punkte holen.“