Der Fußball-A-Kreisligist SV Afferde muss sich nach einem neuen Trainer umschauen. Aufstiegscoach Lorenz Wagener wird seinen Posten im Sommer niederlegen und nicht weitermachen. Das bestätigte am Wochenende Vorsitzender Thorsten Voigt.
Lorenz Wagener gibt familiäre Gründe an
Der SV Afferde befindet sich in der A-Liga im erweiterten Abstiegskampf und hat in der zweiten Saisonhälfte noch ein bisschen Druck, wenn das Team den Abstieg in die Kreisliga B verhindern möchte. Aber: „Lorenz Wagener hat uns mitgeteilt, dass er im Sommer aufhören wird. Es sind vor allem familiäre Gründe, die hierfür ausschlaggebend sind“, erklärte Voigt.
Eine Nachricht, die so wohl nicht unbedingt zu erwarten war. Wagener übernahm den SV Afferde vor fast fünf Jahren in der Kreisliga C und baute eine funktionierende Mannschaft auf. Es folgte der Aufstieg in die B-Liga und 2023 dann die souveräne Meisterschaft samt Aufstieg in die Kreisliga A2 Unna-Hamm.
„Ich habe lange darüber nachgedacht. Für mich und auch für den Verein ist es ein logischer Schritt. Wir hatten eine erfolgreiche und sehr geile Zeit, die man einfach so stehen lassen kann“, gab Wagener zu, sich die Entscheidung nicht leicht gemacht zu haben und bezeichnet den SV Afferde als „sehr familiären Verein. Der Klub ist mir in der langen Zeit natürlich sehr ans Herz gewachsen.“
Doch bis zum Sommer möchte Lorenz Wagener mit Afferde noch die nötigen Punkte holen und sich mit dem Klassenerhalt verabschieden. Seiner Mannschaft traut er diese Mission auch noch problemlos zu, zumal der SV Afferde aktuell acht Punkte vor der SG Massen II steht, die den ersten Abstiegsplatz belegen.

„Es macht auch aus Vereinssicht Sinn. Es war komplett meine Entscheidung, aber irgendwann ist es für eine Mannschaft auch ein Impuls, wenn es jemand anderes macht“, betont Wagener und lobt sein Team: „Wir haben eine gute Mannschaft mit guten Spielern. Mit neuer Energie von außen kann es sehr positiv sein.“
Afferdes Trainer will ein sportliches Sabbatjahr einlegen
Doch wie geht es für Wagener ab Sommer weiter? Gibt es bereits andere Angebote oder hat der erfolgreiche Trainer bereits bei einem anderen Verein zugesagt? „Ich werde mir auf jeden Fall ein Jahr Pause gönnen“, erklärt Wagener und bezeichnet seine geplante Auszeit als „Sabbatjahr“. Damit wurde in diesem Punkt bereits jedem Gerücht ein Riegel vorgeschoben, doch nun ist der SV Afferde gefordert, einen geeigneten Nachfolger zu finden und die Mannschaft zusammen zu halten.
Der SV Afferde muss sich nun um einen Nachfolger bemühen. Vorsitzender Thorsten Voigt: „Es gibt da bereits Ansätze, aber glücklicherweise stehen wir nicht unter Druck. Lorenz hat uns ja frühzeitig informiert, sodass wir jetzt erstmals schauen können.“ Geeignete Kandidaten hat der Klub in seinen eigenen Reihen: Routinier Marko Schott wäre zweifelsohne wohl die Ideallösung, wenn er Bereitschaft signalisiert.