Das ist der Trainer-Hammer am Römerberg! Birol Dereli, Coach des Kreisliga-Zweiten SuS Oberaden, wird im Sommer seinen Posten niederlegen. Damit steht der Verein aus dem Bergkamener Vorort ganz offensichtlich vor einem Umbruch, denn Dereli war als Sportlicher Leiter auch für die Zusammensetzung der Mannschaft zuständig.
„Ich habe in den vergangenen Jahren viel Arbeit in den Verein und die Mannschaft investiert. Dabei ist vieles zu kurz gekommen − vor allem das private Familienleben“, erklärt Dereli, dass er ab Sommer zunächst einmal eine Auszeit nehmen möchte. „Ich war zeitweise jeden Tag am Sportplatz. Wenn nicht trainiert oder gespielt wurde, waren es zahlreiche Spielergespräche, die ich immer wieder führen musste.“
Schon im Dezember hatte der 48-Jährige erstmals mit dem Gedanken gespielt, im Winter den Trainerjob am Römerberg zu beenden. „Das wollte die Mannschaft aber nicht, sodass ich mich nochmals bis zum Sommer hinreißen lassen habe“, erklärt der Übungsleiter, der seit 2012 − zunächst als Jugendtrainer − erfolgreich in Oberaden arbeitet. „Ich habe immer versucht, eine starke Mannschaft auf das Feld zu bringen. Ich glaube, dass mir das auch immer gelungen ist“, so Dereli.
Dabei veränderte sich das Gesicht der ersten Mannschaft auch oftmals, was im Umfeld nicht immer auf positives Feedback traf. Dereli erklärt: „In der Kreisliga sollte man auch oben mitspielen. Dafür gibt es ein Budget. Das aber verändert sich auch von Saison zu Saison und somit musste ich auch ein ums andere Mal umstrukturieren. Das hat dann auch immer gepasst.“ Erst zuletzt ist den Grün-Weißen eine wichtiger Hauptsponsor weggebrochen.
Dereli wollte schon im Sommer 2022 aufhören
Wie Dereli im Gespräch erklärt, habe er schon im Sommer 2022 aufhören wollen, doch „da hat mich der Vorstand noch einmal überredet.“ Gerne hätte er sich mit dem Meistertitel und dem eventuellen Aufstieg in die Bezirksliga aus Oberaden verabschiedet, doch dazu „hatten wir in der Corona-Abbruchsaison die beste Chance.“ Jetzt wolle sein Team mit einer starken Rückrunde noch Druck auf den Spitzenreiter FC TuRa Bergkamen ausüben.
Dereli selbst liegen übrigens bereits andere Trainer-Angebote vor. „Ich muss im Sommer erst einmal wieder den Akku aufladen“, sagt er. „Ich weiß jetzt noch nicht, was dann ist.“ Der SuS Oberaden muss jetzt einen geeigneten Nachfolger finden, um dann auch rasch für die Planung mit den Spielern Gewissheit zu haben. So oder so wird sich das Gesicht der ersten Mannschaft mit dem Weggang von Dereli verändern.