Es gibt diese Spiele, in denen deutlich wird, dass hier zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller aufeinandertreffen. Und in denen letztlich auch sichtbar wird, welches Team noch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenverbleib hat. Der Tabellenletzte VfR Sölde ist das nach der bitteren Niederlage beim SuS Kaiserau nicht.
Landesliga 3
SuS Kaiserau - VfR Sölde
4:1 (2:0)
Bezeichnend die Anfangsphase: Kaiserau startete perfekt in die Partie und nutzte den ersten Angriff zur Führung. Marcel Friede tankte sich über links durch, bediente Abdulhai Aljouk in der Mitte, der zum 1:0 einköpfte (2. Minute.).
Der VfR Sölde ließ sich von dem frühen Rückschlag zunächst nicht beeindrucken und übernahm sogar die Spielkontrolle. Lukas Rauße aus der Distanz (8.) sowie Cornelius von der Osten per Kopf (10.) hatten sehr gute Möglichkeiten, fanden jedoch ihren Meister in SuS-Torwart Jonas Trebing. „Er war heute überragend, hat richtig gut gehalten“, sparte auch Söldes Trainer Marcel Möller nicht an Lob.
Aljouk schnürt den Doppelpack
Kaiserau verlegte sich nach den ersten wilden Minuten auf das Konterspiel, was prima funktionierte: Aljouk startete diesmal über rechts durch, fand in der Mitte Frederik Stöwe. Seinen noch von Keeper Timo Harbott abgewehrten Ball köpfte Michael Seifert zum 2:0-Pausenstand über die Linie (29.).
Nach dem Seitenwechsel fast dasselbe Spiel: Marcel Friede traf schnell zum 3:0 (49.), und erneut Aljouk erhöhte nach einem Konter auf 4:0 (63.). Allerdings war er aus abseitsverdächtiger Position gestartet.
Die Tabelle lügt nicht für den VfR Sölde
Sölde erzielte noch den Ehrentreffer durch den eingewechselten Serciwan Sener (85.), beendete die Partie nach der Verletzung von Andreas Heiß und Stefan Beckers Gelb-Roter Karte (88.) aber auch nur noch zu acht. „Die Tabelle lügt nicht“, sagte Marcel Möller nach Spielschluss.
Das gilt auch für den SuS Kaiserau, der sich auf Platz zwölf wiederfindet. Über viel mehr wollte sich Trainer Steffen Köhn dann auch gar nicht freuen: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit unserer Leistung – defensiv wie offensiv – überhaupt nicht. Wir müssen uns steigern, um in dieser Liga nochmal Punkte zu holen.“
SuS: Trebing – Waschescio, Schuster, Kollakowski (77. Herrmann), Stöwe (66. Demircan), Schulz, Seifert (59. Böcker), Al-Saeedi, Friede, Aljouk (73. Rebbert), Kovalenko
VfR: Harbott – von der Osten, Radusch (68. Dölling), Gedaschke (77. Issa), Belhilali (37. Dos Santos), Simatos (77. Sener), Striewski, Schröder, Becker, Kujabi (59. Heiß), Rauße
Tore: 1:0 Aljouk (2.), 2:0 Seifert (29.), 3:0 Friede (49.), 4:0 Aljouk (63.), 4:1 Sener (85.)
Gelb-Rote Karte: Becker (88./Foulspiel)
