Nach dem Sieg im vergangenen Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Sölde war Steffen Köhn, Trainer des SuS Kaiserau noch spürbar auf die Euphoriebremse getreten und hatte eher die Schwächen seines Teams hervorgehoben. Nach dem furiosen 6:1 gegen YEG Hassel klang das bei Co-Trainer Paul Mantei, der den privat verhinderten Köhn an der Seitenlinie diesmal vertrat, ganz anders.
Landesliga 3
SuS Kaiserau - YEG Hassel
6:1 (3:0)
„Das war eine sehr reife, sehr engagierte Leistung von uns“, freute sich Mantei. „Es gibt da auch kaum etwas, was ich am Ende kritisieren könnte.“
Sicher, gerade in der ersten Halbzeit seien auch drei, vier Hasseler Torchancen dabei gewesen. Das machte dem SuS diesmal aber eher wenig aus, denn zur Pause führten die Gastgeber bereits deutlich.
Marcel Friede eröffnete die Partie schon in der 5. Minute mit seinem 1:0 so richtig. Im Vorfeld hatte Kaiseraus Torwart Jonas Trebing mit einem langen Ball die Abwehr des Tabellensiebten ausgehebelt.
Nur drei Minuten später legte Justin Waschescio das 2:0 nach – auf eine für den SuS in dieser Spielzeit ungewöhnliche Weise. „Da haben wir es endlich mal geschafft, nach einer Standardsituation zu treffen. Ich weiß gar nicht, ob es das in dieser Saison überhaupt schon einmal bei uns gab“, sagte Mantei mit einem kleinen Augenzwinkern.
Gelb-Rote Karte gegen YEG Hassel
Der Ton für die Partie war da gesetzt. Abdulhai Aljouk traf zum 3:0 (36.), in der zweiten Halbzeit legten Friede (59.), Nico Kollakowski (63.) und Henri Böcker (66.) noch nach.
Dass Hassels Emre Hamut in der 88. Minute noch der Ehrentreffer gelang, fiel da nicht mehr ins Gewicht. „Ich fand vor allem unsere defensive Stabilität richtig stark. Dazu haben wir läuferisch und kämpferisch richtig überzeugt“, unterstrich Mantei noch einmal seinen positiven Eindruck.

Weniger positiv war der Eindruck, den ein Gästespieler ganz am Ende noch hinterließ, als er erst im Zweikampf nachtrat, dann meckerte und mit Gelb-Rot vom Platz flog. Für den SuS Kaiserau geht der Landesliga-Abstiegskampf trotz des kurzen Hochgefühls selbstverständlich weiter. „Darauf ausruhen dürfen wir uns natürlich nicht“, mahnte Mantei schließlich.
SuS: Trebing – Waschescio (74. Herrmann), Steffen, Schuster (72. Al-Saeedi), Kollakowski, Lahr, Schulz, Friede, Aljouk (63. Rebbert), Böcker, Kovalenko (56. Stöwe)
Tore: 1:0 Friede (5.), 2:0 Waschescio (8.), 3:0 Aljouk (36.), 4:0 Friede (59.), 5:0 Kollakowski (63.), 6:0 Böcker (66.), 6:1 Hamut (88.)
Gelb-Rote Karte: Hassel (90.+1/Nachtreten und Meckern)