Spiel gedreht, dann doch noch ein Gegentor zum Remis kassiert und am Ende noch zwei Platzverweise. Das Spiel der A-Junioren zwischen dem SuS Rünthe und dem SVE Heessen in der Kreisliga B Unna-Hamm hatte eigentlich alles - sogar noch eine Schlägerei und einen Flaschenwurf.
SuS Rünthe geht nach Doppelschlag in Führung
Die Rünther lagen zur Pause gegen den Hammer Vertreter mit 0:1 hinten, als Luis Noah Olesniewicz durch einen Doppelschlag (76., 78.) das Spiel plötzlich gedreht hatte. Rünthe lief dem Sieg in einem hektischen Spiel entgegen, kassierte aber gleich nach dem zweiten Tor noch zwei Zeitstrafen. In der Nachspielzeit erzielte Heessen den viel umjubelten Ausgleich.
Einen Rünther Akteur ärgerte das besonders. „Er ging auf die Heessener Spieler zu und es kam zu einem Wortgefecht“, erklärt Michael Zahorodnyj, Vorsitzender des Sportgerichts. Dann soll von Heessener Seite sogar eine Flasche geworfen worden sein, die glücklicherweise niemanden traf. In Windeseile habe sich nun eine Schlägerei entwickelt, in der dann auch das entsprechende Vokabular zum Ausdruck kam. Zahorodnyj mit Blick auf den Bericht des Schiedsrichters: „Es muss wohl eine Menschentraube auf dem Boden gewesen sein, in der der Rünther Spieler mit Fäusten geschlagen haben soll. Auch ein Heessener Akteur ist dabei aufgefallen.“
Beide Streithähne erhielten nach Spielende nachträglich die Rote Karte. Der Heessener Spieler wurde für sechs Wochen gesperrt, aber die Strafe des Rünther Spielers steht noch aus. Zahorodnyj erklärt: „Der SuS Rünthe und der A-Jugendliche haben sich nach dem Vorfall getrennt. Der Übeltäter ist nicht mehr Mitglied des Vereins und kann deshalb vorerst nicht belangt werden. Meldet er sich bei einem anderen Verein wieder an, dann wird das Verfahren neu aufgerollt.“
Flaschenwurf kostet SVE Heessen 100 Euro Ordnungsgeld
Der Flaschenwurf blieb indes nicht ungeahndet. Der SVE Heessen muss 100 Euro für die fliegende Flasche bezahlen, die nachweislich von der Heessener Seite aus geworfen wurde - aber zum Glück keine Person traf.