Karnevalsrede über Merz sorgt für Ärger CDU-Generalsekretär fordert Entschuldigung

Karnevalsrede über Merz sorgt für Streit: Strack-Zimmermann
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Die Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat bei der Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ des Aachener Karnevalsvereins eine provokante Rede gegen Oppositionsführer Friedrich Merz gehalten. In Schneewitchen-Verkleidung nahm die FDP-Politikerin den „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ aufs Korn.

Im Internet verbreiten sich die Ausschnitte der bissigen Rede rasend schnell. Zwar sind politische Karnevalsreden oft scharf formuliert, doch dieses Mal sorgt der Text für eine erhitzte Debatte. In der Rheinischen Post habe der Generalsekretär der CDU, Mario Czaja, eine Entschuldigung von Strack-Zimmermann gefordert.

Es müsse klargestellt werden, dass es sich nicht um eine Entgleisung gehandelt habe. So verhalte man sich nicht einmal an Karneval. Auf Twitter schrieb Czaja, dass der Auftritt „selbst für ihre Verhältnisse ein neues Niveautief“ markiere.

Strack-Zimmermann: „Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha“

Mit Blick auf Merz’ umstrittene Aussagen über die Silvesterausschreitungen sagte die Abgeordnete: „Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha.“ In einer Sendung von Markus Lanz (ZDF) hatte Merz von „kleinen Paschas“ geredet und damit eine Rassismus-Debatte losgetreten.

Auch die Sozialtourismus-Bemerkung des CDU-Politikers blieb nicht unerwähnt. „Wer vorm Krieg geflohen ist, verhöhnt er als Sozialtourist“, formulierte sie es scharf. Merz sprach in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von einem Sozialtourismus nach Deutschland.

Karnevalsrede: Merz mit vereister Mine

In den Ausschnitten der Rede ist immer wieder Friedrich Merz mit regungsloser Mine zu sehen. Neben ihm schien sich der Ministerpräsident von NRW, Hendrik Wüst (CDU), scheinbar gut über die Rede zu amüsieren.

Als Reaktion auf die Kritik schrieb Strack-Zimmermann auf Twitter, dass es „völlig in Ordnung“ sei, wenn Politiker über ihre Rede nicht lachen könnten. Eine spitze Bemerkung erlaubt sich die Bundestagsabgeordnete trotzdem noch: „Aber anscheinend lohnt es sich, für ein besseres humoristisches Verständnis den geschätzten Kollegen Hendrik Wüst (CDU) zu fragen.“

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