Zahl der Sterbefälle im Kreis Unna leicht gesunken Das sind die häufigsten Todesursachen

Weniger Sterbefälle im Kreis Unna: Das sind die häufigsten Todesursachen
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Eine neue Statistik für das Jahr 2023 weist auf eine alarmierende Entwicklung im Kreis Unna hin: Todesfälle aufgrund von Krankheiten des Atmungssystems (ohne Covid-19) sind im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen. 2023 starben im Kreis Unna 487 Menschen an solchen Erkrankungen. Im Jahr zuvor waren es noch 431.

Trotz dieses Anstiegs verzeichnet der Kreis insgesamt einen leichten Rückgang der Sterbefälle um 0,6 Prozent. Im Detail sind 5659 Personen verstorben, darunter 2890 Frauen und 2769 Männer. Das geht aus neuen Zahlen vom Statistischen Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) hervor.

Kreislauferkrankungen sind Haupttodesursache

Nicht nur Atemwegserkrankungen, auch psychische und Verhaltensstörungen führten häufiger zum Tod. Hier wurde ein Anstieg gegenüber 2022 um 6,4 Prozent verzeichnet.

Mit 27,9 Prozent waren Kreislauferkrankungen die Haupttodesursache im Kreis Unna. Darauf folgten bösartige Neubildungen mit 22,3 Prozent und Atmungserkrankungen mit 8,6 Prozent. Psychische und Verhaltensstörungen waren für 8,3 Prozent der Todesfälle verantwortlich.

Frauen leben länger als Männer

Auf Landesebene sind ganz ähnliche Entwicklungen zu verzeichnen. Auch dort nahmen die Sterbefälle aufgrund von Krankheiten des Atmungssystems (+9,3 Prozent) sowie psychischen und Verhaltensstörungen (+3,3 Prozent) stark zu. Bei 2,4 Prozent der insgesamt 226.034 Sterbefälle wurde laut Todesbescheinigung Covid-19 als Todesursache festgestellt. Damit war die Zahl der an Covid-19-Gestorbenen um 49,6 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Das durchschnittliche Sterbealter lag im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen bei 79,4 Jahren, wobei Frauen durchschnittlich 81,9 Jahre und Männer 76,8 Jahre alt wurden. Das zeigt, dass Männer durchschnittlich 5 Jahre früher sterben als Frauen

Zuordnung der Todesursachen basiert auf Todesbescheinigungen

IT.NRW betont, dass die Zuordnung der Todesursachen auf den Angaben der an das Statistische Landesamt übermittelten Todesbescheinigungen der Ärzte beruht. Es wurde angegeben, dass für 1,3 Prozent der Sterbefälle keine Todesbescheinigung vorgelegt wurde, diese Fälle wurden unter ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen erfasst.

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