
© Fotos: dpa, Wenzel Heckenkamp / Collage: Leonie Sauerland
Statistik-Professor rät im Video-Interview: Öffnet die Schulen, gerade bei hoher Inzidenz!
Coronavirus
Ab einer 7-Tages-Inzidenz von 165 müssen die Schulen schließen. Das ist der völlig falsche Weg, zeigt jetzt eine neue Studie. Diese rät, gerade bei hohen Inzidenzen alle Schulen zu öffnen.
Mit dem Ergebnis einer neuen Studie wird der bisherige Umgang mit Schulschließungen in der Corona-Krise komplett infrage gestellt – und für falsch erklärt. Prof. Dr. Göran Kauermann, Direktor des Instituts für Statistik und zugleich Dekan der renommierten Ludwig-Maximilians-Universität in München, hat diese Studie nach den Osterferien mit seinem Team durchgeführt.
Das Ergebnis, so berichtet er im Video-Interview mit unserer Redaktion, sei eindeutig: Zur Bekämpfung der Pandemie sei es gerade bei sehr hohen Inzidenzen viel besser, alle Schulen zu öffnen, statt sie zu schließen. Und das begründet er auch sehr nachvollziehbar mit Zahlen und Fakten aus seiner Studie.
Im Übrigen hält er die vollständige Ausrichtung aller Maßnahmen an der Inzidenz als alleinigem Maßstab für wenig sinnvoll. Da schlägt er andere Daten vor, an denen man sich besser orientieren könne.
Ulrich Breulmann, Jahrgang 1962, ist Diplom-Theologe. Nach seinem Volontariat arbeitete er zunächst sechseinhalb Jahre in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten, bevor er als Redaktionsleiter in verschiedenen Städten des Münsterlandes und in Dortmund eingesetzt war. Seit Dezember 2019 ist er als Investigativ-Reporter im Einsatz.
