Schon der Sommer 2023 war rekordverdächtig: Alle drei Monate waren sowohl an der Emscher als auch an der Lippe deutlich nasser als im langjährigen Mittel. Das stellten Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) fest und sie wiesen in ihrer Wetterbilanz außerdem daraufhin, dass die Anzahl der extremen Starkregenereignisse zunimmt - wie zuletzt gesehen am Donnerstag, 16. Mai. Die Stadt Herten selbst kennt das Problem und hat ihrerseits eine Vorsorgemaßnahme realisiert: Unterhalb der Ewaldstraße und des Place d‘Arras liegt nun ein Riesenrohr, das 130.000 Liter Wasser speichern kann. Bevor Starkregen kommt, kann der Speicher geleert und das gesamte Fassungsvermögen zum Schutz der Bürger in der City genutzt werden.
Wie Haus- und Grundbesitzer selbst vorsorgen können, dazu bietet die Stadt nun Services und Tipps an.
Sie startet mit einer Informationsveranstaltung zum Thema „Starkregenvorsorge“, die am Donnerstag, 23. Mai, um 18 Uhr im Bürgerhaus Herten stattfindet.
Die Veranstaltung ist kostenlos, und es ist keine vorherige Anmeldung notwendig. Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden an diesem Abend für Fragen zur Verfügung stehen. Auch wenn letztendlich Starkregen weder konkret vorhersehbar noch zu verhindern ist, könne die Wirkung gemeinsam gemildert werden, so heißt es.
Begehung und Risiko-Check für Häuser
Neben der Informationsveranstaltung bietet die Stadt Herten zusätzliche weitere kostenfreie Unterstützungen an.
Dazu gehören
- Begehung des Grundstücks
- Risiko-Check für Häuser
- Identifizierung potenzieller Schwachstellen für Wassereintritte
- Beratung zu möglichen Schutzmaßnahmen
Für Personen, die weitere Informationen suchen, steht die städtische Webseite zur Verfügung. Als Ansprechpartnerin ist dort Lydia Pfaff angegeben, die unter 02366/ 303-355 telefonisch und per Mail unter l.pfaff@herten.de zu erreichen ist.

Versicherung ist von elementarer Bedeutung
Um das Thema noch zu ergänzen: Versicherungsmakler Ludger Tillmann berichtete im vergangenen September 2023, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer auf solche Naturgewalten unzureichend vorbereitet seien. Er betont die Wichtigkeit einer Elementarversicherung, die bei Überschwemmungen und anderen Naturereignissen schützt, und weist darauf hin, dass viele Altverträge keine Klausel für Elementarschäden enthalten. Tillmann rät, bestehende Versicherungen zu überprüfen und entsprechend anzupassen, um umfassenden Schutz zu gewährleisten. Er empfiehlt, die Deckungssumme in der Elementarversicherung nicht niedriger anzusetzen als in der Hauptversicherung.