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Stand-Up-Paddling liegt im Trend: „Der Markt ist dermaßen explodiert“
Trendsport
Stand-Up-Paddling erfreut sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit – auch in Unna. Rüdiger Lonk vom Kanuklub Unna erklärt, was die Sportart ausmacht und worauf Anfänger achten müssen.
Die vergangenen gut 14 Monate, die im Zeichen der Corona-Pandemie standen, sind auch am Kanuklub Unna nicht spurlos vorbeigegangen. „Wir mussten verzichten, so wie alle anderen Sportler auch“, erklärt Rüdiger Lonk: „Das Bootshaus war parallel zu allen anderen Sportanlagen teilweise geschlossen.“ Diese Zeit gehört nun allerdings der Vergangenheit an, und Lonk, der im Verein der hauptverantwortliche Übungsleiter für Stand-Up-Paddling (SUP) ist, freut sich über regen Zulauf.
Rüdiger Lonk ist seit über fünf Jahren Stand-Up-Paddler
„Wir haben gar keine Werbung nötig. Diese Sportart liegt nach wie vor im Trend“, weiß Lonk und nennt Zahlen: „In den vergangenen zwei, drei Jahren haben wir gut 40 neue Vereinsmitglieder durch das Stand-Up-Paddling gewonnen.“
Rüdiger Lonk ist der Pionier des SUP, das man mit Stehpaddeln übersetzt, im Unnaer Kanuklub. Der 63-Jährige hat den Zugang zur Sportart vor über fünf Jahren über das Windsurfen gefunden – und war von Beginn an begeistert.

Die Nachfrage ist enorm: Der Kanuklub Unna freut sich über neue Mitglieder, die über die Sportart Stand-Up-Paddling kommen. © Neumann
Lonk ist inzwischen der hauptverantwortliche SUP-Trainer des Kanuklubs und vom deutschen Kanuverband mit einer entsprechenden Lizenz ausgestattet. Zehn bis 15 Erwachsene begrüßt er im Schnitt zu den Einheiten, dazu bietet der Verein auch SUP für Jugendliche an.
„SUP ist im Grunde für alle Altersklassen geeignet. Die ältesten Teilnehmer bei uns sind 70 Jahre alt“, erzählt Lonk und beschreibt eine typische erste Trainingseinheit mit blutigen Anfängern: „Wir versuchen schon schnell ins Wasser zu gehen. Zuerst paddelt man vielleicht kniend, wechselt dann in den Ein-Knie-Stand – je nachdem, wie sicher man sich fühlt.“

Erste Paddelversuche auf dem Brett. © Neumann
Seine Erfahrung hat gezeigt, dass die Teilnehmer schnell lernen. „Wir versuchen im ersten Training bereits, ein paar Meter im Stehen zurückzulegen. So hat man ein schnelles Erfolgserlebnis“, weiß Lonk.
Der erfahrene Stand-Up-Paddler empfiehlt Anfängern zudem, unbedingt einen Kurs zu machen und nicht auf eigene Faust loszulegen: „Man sieht viele Menschen mit der falschen Paddeltechnik. Die richtige Technik lernt man am besten, wenn man diese bei einem Verein lernt.“
Die guten Boards kosten um die 1000 Euro
Dort besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Boards zu testen und zu leihen – so muss man sich noch nicht mit dem Kauf eines eigenen beschäftigen. „Da ist es auch sehr schwierig, den Überblick zu behalten, weil der Markt in den letzten Jahren dermaßen explodiert ist“, erklärt Lonk.
„Es gibt die Billig-Angebote, die etwa bei 200 Euro liegen“, so der 63-Jährige, „die richtig guten findet man aber erst in der Preisklasse um 1000 Euro herum“. Der Kanuklub Unna hat derzeit zwölf eigene Boards, laut Lonk überlege man aber, das Inventar aufzustocken. Denn wie eingangs erwähnt: Der Kanuklub hat regen Zulauf.

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Und wer einmal Kursteilnehmer gewesen ist, bleibt dem Verein auch in der Regel treu, sagt Rüdiger Lonk: „Grob geschätzt bleiben 80 Prozent weiter Mitglied im Kanuklub, auch wenn sie das SUP gelernt haben.“ Denn das gemeinsame Fahren in der Gruppe sei sehr viel angenehmer: „Die Atmosphäre ist sehr nett und man freundet sich untereinander an.“
Zudem würden so gemeinsame Fahrten organisiert: Das Training für SUP findet normalerweise auf der Ruhr am Bootshaus des Klubs in Fröndenberg/Dellwig statt. Lonk und seine Gruppe sind aber auch woanders unterwegs – auf der Lippe, Werse oder Weser.
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
