Bereits kurz nach Spielende in Bausenhagen war Thomas Gebhardt, Trainer des Kreisliga-Vorletzten GS Cappenberg, recht zuversichtlich, dass er in wenigen Wochen wieder beim Fröndenberger Vorstadtklub spielt. Zwar hatte sein Team - auch verdient - mit 0:2 bei dezimierten Bausenhagenern verloren, aber Schiedsrichter Miljan Miljkovic (Hammer SpVg) hatte beiden Teams den fünften Spielerwechsel verweigert. Jetzt ist das Sportgericht eingeschaltet.
Sowohl in Richtung SV Bausenhagen als auch zur Cappenberger Bank hatte der Unparteiische ab der 73. Minute mehrfach mit der Hand signalisiert, dass beide Mannschaften nicht mehr wechseln dürfen. Man dürfe ähnlich wie in der Bundesliga nur fünf Mal in drei Wechselperioden die Spieler austauschen, diese drei Slots hatten die Teams bereits ausgeschöpft. Das war die Ansicht des Hammer Schiedsrichters. Allerdings gilt diese Regel nicht für die Amateurklassen.

Zu Recht waren beide Vereinsseiten erstaunt über die Entscheidung. „Wir haben extra noch einmal im Handy nachgeschaut, ob uns da irgendetwas durchgegangen ist“, erklärte Gebhardt. Und auch Bausenhagens Bastian Hoffmann zog die Stirn hoch, wohl auch in der Kenntnis, dass gerade etwas im Spielverlauf schiefläuft und der wichtige Dreier gegen Cappenberg auf dem Spiel steht.
Nach Abpfiff war auch Schiedsrichter Miljan Miljkovic etwas erstaunt, als er auf die falsche Auslegung der Regel angesprochen wurde. „Wie, das gilt nicht?“, kam die Gegenfrage. Er wollte sich nach Spielschluss gleich nochmals bei seinem Obmann erkundigen. Gebhardt lachte: „Na gut, dann danke ich schon einmal für die Spielwiederholung.“
GS Cappenberg möchte Neuansetzung
GS Cappenberg hat gleich Einspruch gegen die Wertung der Kreisliga-Partie bei Staffelleiter Christian Ritter eingelegt, der den Fall an das Sportgericht weiterleitete. Das wird nun entscheiden, eine Neuansetzung scheint aktuell wahrscheinlich.
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