Spielabbruch in der Nachspielzeit Kaiserauer Jubel verstummt im Keim

Von Christoph Golombek
Spielabbruch in der Nachspielzeit: Kaiserauer Jubel verstummt im Keim
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Kurioser Spielabbruch in der B-Jugend-Bezirksliga: Der SuS Kaiserau spielte bei Westfalia Rhynern und markierte in der Nachspielzeit den Siegtreffer. Der Jubel bei Spielern und Fans war groß. Doch dann brach der Schiedsrichter das Spiel ab.

Die Nachspielzeit hatte am Papenloh bereits beim Stande von 3:3 begonnen, als der SuS Kaiserau den umjubelten 4:3-Treffer durch Maik Mohr erzielte. Der Jubel war groß, Spieler und Fans bildeten eine Jubeltraube, als der Schiedsrichter die Begegnung abbrach.

„Nach dem Tor liefen alle Ersatzspieler und auch drei verletzte Spieler, die als Zuschauer auf der Anlage waren, auf den Platz und bildeten eine Jubeltraube. Zu keiner Zeit fühlte sich dadurch irgendjemand bedroht, was die Verantwortlichen von Rhynern nach dem Spiel bestätigten. Der Schiedsrichter brach trotzdem die Partie ab und erklärte hinterher, dass die drei Zuschauer der ausschlaggebende Grund waren“, zeigte sich Kaiseraus Trainer Jannik Paul Swoboda sehr verwundert.

SuS Kaiserau hält den Abbruch für unverhältnismäßig

„Selbst der Trainer von Soest, der das Spiel mit angesehen hatte, war mit uns nach dem Spiel noch in der Schiedsrichterkabine. Er versuchte als neutrale Person zu schlichten, aber der Schiedsrichter blieb bei seiner Entscheidung, die vollkommen unverhältnismäßig war“, zeigte Swoboda kein Verständnis für diese Entscheidung. Wie das Spiel gewertet wird oder ob es eventuell wiederholt wird, steht bisher noch nicht fest.

Zum Match: Kaiserau kam nicht gut in diese Partie. Ein Fehler im Spielaufbau sorgte für die frühe Führung der Hausherren aus Rhynern. Nach dem Gegentreffer wurden die Kaiserauer immer sicherer und schafften durch einen verwandelten Handelfmeter den Ausgleich. Wie schon beim 1:1 war nur eine Minute später wieder Lasse Schiedel zur Stelle und drehte so die Partie in ein 2:1.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste wieder keinen guten Start. Nach einem langen Ball schaffte Rhynern den Ausgleich, ein etwas schmeichelhafter Foulelfmeter brachte die Westfalia in der 50. Minute zum zweiten Mal in Führung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld traf Kaiseraus John Kofi Nti zum erneuten Ausgleich. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Gästespieler Amil Smajlovic musste mit einer Zeitstrafe vom Platz und als sich alle schon mit der Punkteteilung abgefunden hatten, traf der eingewechselte Mohr zum zum 4:3.

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SuS: Tez, Mallek, Nti, Pebler (52. Baris), Arman (60. Ayaz), Schiedel, Ibo, Smajlovic (76. Mohr), Rennau, Hlil, Colak

Tore: 1:0 Diening (2.), 1:1 Schiedel (30./Handelfmeter), 2:1 Schiedel (31.), 2:2 Koos (44.), 3:2 Diening (50./Foulelfmeter), 3:3 Nti (54.), 3:4 Mohr (80.)

Zeitstrafe: Smajlovic (70./Foulspiel)