In absehbarer Zeit werden die Hochmooraner ihre Lebensmitteleinkäufe wieder komplett vor Ort erledigen können. Gestern erfolgte an der Kardinal-von-Galen-Straße der erste Spatenstich für das Tante-Enso-Projekt, das mit bislang 568 Anteilseignern breite Unterstützung bei den Hochmooranern findet.
Der beim jüngsten DIEK-Stammtisch genannte Eröffnungstermin im September ist möglich. „Aber dann muss alles optimal laufen“, sagt Philipp Isenberg, Leiter Expansion bei Tante Enso (Bremen). Er gehe davon aus, dass der Markt mit über 3500 Artikeln spätestens mit Beginn des vierten Quartals seine Türen öffnen wird.
Angesichts dieser Perspektiven zeigten sich alle Beteiligten trotz frostiger Temperaturen gut gelaunt. „Das ist eine wunderbare Lösung“, stellte Investor Udo Kerkfeld fest, der das Gebäude errichtet und an Tante Enso vermietet. „Es geht um unseren Ort und unsere Lebensqualität“, begründet der Hochmooraner sein Engagement an dieser Stelle. Sein Dank gelte der Stadt Gescher, die bei allen Genehmigungsfragen behilflich war und das Grundstück im Rahmen der Wirtschaftsförderung für das Projekt zur Verfügung stellt. „Wir arbeiten Hand in Hand“, ergänzte Bürgermeisterin Anne Kortüm.
Eine der größten Filialen
Nach dem gestrigen Startschuss werden bis Ende Januar vorbereitende Erdarbeiten ausgeführt. „Wir ziehen den Mutterboden ab und bauen Schotter ein“, erläutert Kerkfeld-Mitarbeiter Christian Steens. Danach sei eine mehrwöchige Pause geplant, um im März – nach der Frostperiode – mit den eigentlichen Bauarbeiten zu beginnen. Der Rohbau könnte bereits gegen Ende des zweiten Quartals stehen, so der Zeitplan. Errichtet wird zum einen der Supermarkt mit 390 Quadratmetern Fläche, wobei die Verkaufsfläche knapp 300 Quadratmeter beträgt. „Damit realisieren wir in Hochmoor eine unserer größeren Filialen“, weiß Isenberg.
Rund 60 Märkte dieser Art gibt es bislang deutschlandweit. In Hochmoor entsteht in Verbindung mit dem Markt ein Nebengebäude mit rund 100 Quadratmetern Nutzfläche. Hier ist ebenfalls eine gewerbliche Nutzung vorgesehen. „Die Gespräche laufen“, sagte Steens gestern.