Ruhige Silvesternacht im Kreis Unna Kleinere Brände, aber auch ein Angriff auf Einsatzkräfte

Leitstelle des Kreises Unna zieht Silvester-Bilanz: Vergleichsweise ruhig
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Die Leitstelle des Kreises Unna blickt auf eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht zurück: Zwischen Mitternacht und 7 Uhr morgens seien 74 silvesterbedingte Einsätze organisiert worden, teilte der Kreis Unna am Mittwoch (1.1.) in einer vorläufigen Bilanz mit. Im Jahr zuvor waren es 101. Dabei musste 29-mal die Feuerwehr ausrücken und 45-mal der Rettungsdienst.

„Erfreulicherweise waren im Rettungsdienst keine schwerwiegenden Verletzungen festzustellen“, so Kreisbrandmeister Martin Weber. „Die Einsätze waren vor allem durch übermäßigen Alkoholkonsum und Körperverletzungen geprägt.“

Aufgrund der vorbereitenden Maßnahmen und der Verstärkung der Leitstelle und des Rettungsdienstes im Kreisgebiet hätten zu jeder Zeit ausreichend Rettungsmittel zur Verfügung gestanden. Die Übernahme der Patienten in den Krankenhäusern hätte sich durch aufgestocktes Personal auch dort problemlos gestaltet, heißt es.

„Jeder Angriff auf Rettungskräfte ist einer zu viel“

Die Feuerwehren sahen sich vor allem mit Kleinbränden wie brennenden Müllbehältern konfrontiert. In Unna kam es zu einem Heckenbrand, in Lünen brannte ein Wohnwagen. Ansonsten konnte die Leitstelle des Kreises auf Anfrage der Redaktion am Mittwoch keine nennenswerten Einsätze für den südlichen oder nördlichen Kreis vermelden. „Es blieb vergleichsweise ruhig, anders als in anderen Teilen Deutschlands.“

Allerdings: In einem Fall seien Einsatzkräfte in Lünen bei Löschmaßnahmen an einem brennenden Müllbehälter mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Dabei wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt, der seinen Dienst aber fortsetzen konnte.

„Jeder Angriff auf Rettungskräfte ist einer zu viel“, so Landrat Mario Löhr. „Es bleibt mir unbegreiflich, warum Einsatzkräfte, die ausrücken, während andere feiern, angegriffen werden. Das ist absolut inakzeptabel.“

Der Großteil der Brandeinsätze begrenzte sich auf den Entstehungsraum, sodass in den meisten Fällen kein umfangreiches Eingreifen der Feuerwehr notwendig war.