Siegtor in letzter Sekunde Keeper Marcel Jäger wird zum Fröndenberger Titelhelden

Von Dirk Berkemeyer
Siegtor in letzter Sekunde: Keeper Marcel Jäger wird zum Titelhelden
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Mission Titelverteidigung erfolgreich abgeschlossen. Mit diesem Fazit kann der SC Fröndenberg-Hohenheide die Stadtmeisterschaften 2025 in Fröndenberg erfolgreich abhaken.

„Natürlich sind wir mächtig stolz, dass wir das geschafft haben. Aber es war verdammt knapp“, wusste auch Fröndenbergs Coach Sedat Sener, was die Zeichen der Zeit geschlagen hatten. „Das Ende war natürlich sensationell.“

Marcel Jäger trifft aus der Distanz

Damit spielte er auf die entscheidende Szene im Finale an. Vier Sekunden (!) vor dem Ende der Partie fasste sich Keeper Marcel Jäger ein Herz und donnerte die Kugel aus der Ferne unhaltbar in die Maschen des Frömeraner Tore. Damit markierte er nicht nur das 4:3 für den SCF, sondern machte gleichzeitig alle Sieghoffnungen des SV Frömern zunichte.

Der hatte im Finale bereits mit 2:0 in Führung gelegen und den zuvor stets souveränen Titelverteidiger damit vor eine Riesenaufgabe gestellt. „Das das Endspiel mit so einem Knaller endet, ist natürlich bitter für uns“, gab Frömerns Geschäftsführer Jannek Höbener ein wenig geknickt zu Protokoll. „Aber für uns waren es insgesamt sehr erfolgreiche Titelkämpfe.“

Frömern II sorgt für die Überraschung

Hiermit meinte er natürlich den dritten Platz des SV Frömern II, der sich nach schwachem Start (0:4 gegen Fröndenberg-Hohenheide) immer weiter steigerte und am Ende Dritter wurde. „Mit zwei ersten Mannschaften in der Gruppe und die beide auch noch aus der A-Liga hatten wir nichts zu verlieren“, erklärt Frömerns Christof Lewald das Geheimnis des Erfolges. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie Spaß haben sollen.“

Nach dem 0:4 im ersten Spiel gegen Fröndenberg-Hohenheide wurde der auch immer größer. Als Zweiter qualifizierte sich der SVF II für die Vorschlussrunde und verlor hier gegen die eigene Erste. Im Neunmeterschießen gegen den SV Langschede folgte dann aber ein „Happy end“.

Jubelnde Zuschauer
Die Halle in Fröndenberg war bestens gefüllt. © Stemke

Der SVL hingegen musste lange Zeit um den Einzug ins Halbfinale bangen. Nach der Niederlage in der Vorrunde gegen die eigene Zweite hatten drei von vier Teams sechs Punkte auf dem Konto.

Aufgrund der besseren Tordifferenz buchte Langschede I hinter Gruppensieger Frömern schließlich doch den Halbfinal-Platz gegen Fröndenberg-Hohenheide. Hier ging die Mannschaft von Dirk Bläsing aber recht klar unter (0:5). „Das einzige Spiel, wo wir nicht wirklich abgeliefert haben“, war der Coach dennoch zufrieden. „In den anderen Partien waren wir gut dabei und haben ein Lebenszeichen gesendet.“

SV Bausenhagen scheitert früh

Das vermisste man hingegen vom SV Bausenhagen. Nur das erste Turnierspiel konnte der von Bastian Hoffmann trainierte A-Ligist gewinnen. Danach setzte es zwei Niederlagen gegen Frömern II und Fröndenberg-Hohenheide I. Am Ende schied der SVB in der Vorrunde aus. Das gleiche Schicksal ereilte in der Parallel-Gruppe die Bausenhagener Zweitvertretung und die Zweite vom SC Fröndenberg-Hohenheide.

„Alles in allem haben wir ein schönes Turnier gesehen“, brachte es Marcus Gerke vom ausrichtenden SV Langschede auf den Punkt. „Über die gesamte Distanz gesehen hat der SC Fröndenberg Hohenheide auch verdient gewonnen. Die haben es mit ihren überragend guten Einzelspielern auch verdammt gut gemacht.“

Ex-Polizist Theo Beiske (M.) loste kurz vor Turnierbeginn mit verbunden Augen die Gruppe aus. Dabei trug der Bayern-Fan einen schwarz-gelben Fan-Schal - des SV Langschede. SVL-Vorsitzender Marcus Gerke (r.) war hocherfreut.
Ex-Polizist Theo Beiske (M.) loste kurz vor Turnierbeginn mit verbunden Augen die Gruppe aus. Dabei trug der Bayern-Fan einen schwarz-gelben Fan-Schal - des SV Langschede. © Corinna Stemke

Viel Lob erntete der Veranstalter auch für den Coup, die Auslosung der Titelkämpfe erst unmittelbar vor Turnierstart durchzuführen - und frei zu losen. Diese Aufgabe übernahm Ex-Dorfsheriff Theo Beiske, pikanterweise mit einem schwarz-gelben SVL-Schal über den Augen. Und das als bekennender Bayern-Fan.

Beiske bewies ein goldenes Händchen. So kam es in der Vorrunde gleich zu vereinsinternen Duellen zwischen den Teams des SC Fröndenberg-Hohenheide und vom SV Langschede. Im Halbfinale traf der SV Frömern I dann auf die Zweitvertretung. „Solche Spiele sind einfach das Salz in der Suppe“, so Gerke abschließend.