Sie sind überall Wie Bildschirme den Alltag bestimmen

Sie sind überall: Wie Bildschirme den Alltag bestimmen
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Er ist das Erste, was ich morgens in die Hand nehme. Er ist das Letzte, worauf meine Augen am Abend schauen. Er ist Hauptbestandteil meiner Arbeit. Der Bildschirm.

Ob den Wecker einstellen, Mails checken oder Notizen machen. Ob die Zugverbindung nachschauen, die Uhrzeit lesen oder Fotos schießen. Ob Musik hören, an der Kasse bezahlen oder Nachrichten lesen. Das Smartphone und somit auch der digitale Bildschirm bestimmen meinen Alltag. Von der regelrechten Sucht, die die sozialen Netzwerke verursachen, möchte ich gar nicht erst anfangen.

Weiter geht es mit dem Laptop für die Arbeit, der Werbung auf Bildschirmen in der Fußgängerzone und im Bus. Beim Serien schauen auf dem Fernseher, beim Nachschlagen eines Rezeptes auf dem Tablet. Viele Restaurants bieten ihre Speisekarte nur noch digital an. Anzeigetafeln an Bahnhöfen und Flughäfen, natürlich auf dem Monitor. Selbst Küchenwaagen, Kaffeemaschinen und Mikrowellen haben mittlerweile Bildschirme.

Negative Folgen von Bildschirmen

Quadratisch können Augen zum Glück nicht werden, aber stark gereizt. „Office-Eye-Syndrome“ wird es genannt, wenn die Augen durch die vielen Bildschirme und das blaue Licht, das sie ausstrahlen, gerötet, trocken, lichtempfindlich oder müde werden. Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen können ebenfalls folgen. Und die Monitore beeinflussen auch die Psyche. Dazu gehören zum Beispiel unbewusstes nach dem Handy Greifen. Wie oft wollte ich schon die Uhrzeit nachsehen, bin aber stattdessen an der Whatsapp-Nachricht hängen geblieben? Das Handy wieder weggelegt, habe ich gemerkt, dass ich die Uhrzeit immer noch nicht weiß. Die Liste könnte man lange weiterführen.

Wie man Bildschirme weniger nutzt

Um die Bildschirmzeit auf dem Smartphone und die Screens im Alltag generell zu reduzieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Zum Beispiel können einzelnen Apps auf dem Smartphone Zeit-Limits gesetzt werden. Wird die eingestellte Zeit überschritten, wird man daran erinnert und kann die App für den Tag sperren lassen. Kleine Situationen im Alltag könnten wieder ins Analoge zurückgeholt werden. Wie wäre es mit einem analogen Wecker, sodass man am Morgen nicht zuerst auf das Handy schaut und direkt abgelenkt ist? Die Einkaufsliste könnte doch mal wieder mit Zettel und Stift geschrieben werden. So schaut man während des Einkaufens nicht auch noch zwischendurch auf die Benachrichtigungen.

Apropos Benachrichtigungen: Diese sollte man für so viele Apps wie möglich ausstellen. Klingelt, vibriert und pingt es nicht den ganzen Tag, schaut man automatisch weniger auf den Bildschirm. Und egal, wie oft man es eigentlich schon gehört hat: Pausen machen. Man sollte nicht stundenlang am Stück auf einen Bildschirm schauen. Second-Screening sollte ebenfalls vermieden werden. Das heißt, keine Bildschirme gleichzeitig. Während des Fernsehen Guckens online zu shoppen, Instagram immer wieder zu aktualisieren oder ein Spiel auf dem Smartphone zu spielen lieber bleiben lassen.

Und was gibt es jetzt im Sommer Schöneres als den Bildschirm einfach mal zur Seite zu legen, die Augen zu schließen oder ein gutes Buch zu lesen? Natürlich nicht auf dem E-Book!