In der Neuauflage des Endspiels von 2012 drehte die SG Massen im Dezember 2013 den Spieß um: Mit einem 4:2-Finalsieg stieß die Mannschaft von Ralf Dreier den Titelverteidiger und ambitionierten A-Kreisligisten Königsborner SV vom Thron. Das Überraschungsteam damals: C-Kreisligist Westfalia Unna (aufgelöst), trainiert von Emre Aktas. Erst im Neunmeterschießen im „kleinen Finale“ gegen den Landesligisten SSV Mühlhausen war bei der Unnaer Hallenstadtmeisterschaft Schluss.
SG Massen fliegt durch die Gruppenphase
Die Ergebnisse in der Gruppenphase waren knapp, doch nie kam das Gefühl auf, dass die SG Massen etwas würde anbrennen lassen. Spielstark und mit taktischer Finesse verblüfften die Massener die rund 600 Zuschauer und zogen mit der Maximalpunkteausbeute in die Zwischenrunde. Die Ergebnisse: 3:2 gegen den SV Afferde, 6:4 gegen den TuS Alteheide (aufgelöst), 5:0 gegen Westfalia Unna, 3:2 gegen RW Unna
Finalgegner Königsborn hingegen stolperte so gerade eben in die Zwischenrunde. Nach zwei Unentschieden gab die Mannschaft von Klaus Ruhoff im Gipfeltreffen mit Mühlhausen eine 2:0-Führung aus der Hand und verlor noch mit 2:3. Die Emotionen kochten in diesem Spiel teilweise besonders hoch. Erst ein 4:0-Sieg über den TuS Hemmerde sicherte dem KSV das Weiterkommen. Der hoch gehandelte Landesligist Mühlhausen präsentierte sich emotionslos und wurde mit Glück Gruppenerster vor BR Billmerich, dem KSV und dem SuS Lünern.

Lünern war in der Zwischenrunde kein Stolperstein für die SGM. Moneke, Denninghoff und die beiden Schultz-Brüder brauchten das vorentscheidende 4:0. Moneke traf noch zum zwischenzeitlichen 5:2. Endstand: 5:3.
Nach der Auslosung des Halbfinales stand fest: Die SGM trifft auf Mühlhausen. Doch der Landesligist war klar unterlegen. Zweimal Kohlmann, Keller und Moneke brachten beim 4:1-Sieg den Einzug ins Finale, der von den vielen Massener Fans frenetisch gefeiert wurde.
In einem temporeichen Finale glich der KSV zwar zweimal durch Darius und Thomas Ruzok aus, musste aber die Massener Überlegenheit anerkennen, die durch Kohlmann, Torhüter Hoinkis von der Mittellinie und zum Abschluss durch Manuel Schultz den mehr als verdienten Sieg feierten. Paul Raupach, Vorsitzender des Sportausschusses, überreichte schließlich unter tosendem Jubel den Siegerpokal an Chris Schultz.
Ralf Dreier: „Wir haben das spielerisch beste Team“
„Wir haben das spielerisch beste Team und haben demnach auch verdient gewonnen. Ein Riesenlob geht an mein Team. Ich hätte mir aber mehr Durchgreifen der Schiris gewünscht, zum Beispiel beim Grätschen“, sagte nach dem Titel Massens Ralf Dreier.

Emre Aktas von Westfalia Unna meinte: „Trotz besserer Chancen war es eine unglückliche Halbfinalniederlage gegen den KSV. Wir sind zufrieden mit unserem Turnierverlauf.“ Diesem zollte auch SSV-Coach Hartmut Sinnigen Respekt: „Ich ziehe meinen Hut vor dem Engagement des C-Ligisten. Ich hätte mir 10 Prozent davon bei meinem Team gewünscht. Was wir geboten haben, war einfach zu wenig.“
Klaus Ruhoff vom Königsborner SV konstatierte: „Unser Leistung war teilweise unterirdisch. Ich weiß, dass wir es besser können. Im Endspiel hatten wir nicht wirklich eine Chance gegen Massen. Glückwunsch zum Titel.“