Nein, bisher ist es noch nicht die Saison der SG Handball Kamen. Der zusammengewürfelte Klub aus den Vereinen VfL Kamen und TuS Westfalia Kamen läuft in der Handball-Bezirksliga Hellweg ein wenig der Musik hinterher. Nach dem Abstieg des VfL und dem Zusammenschluss mit der Westfalia hatten sich die Verantwortlichen sicherlich eine andere Hinrunde gewünscht. Nach zehn Spielen steht die SGH aber im unteren Tabellenmittelfeld auf Rang neun, hat in dieser Saison erst dreimal gewonnen. Zuletzt gab es obendrein eine richtige Klatsche, die den neuen Trainer Kai Wortmann etwas ratlos zurückließ.
SG Handball Kamen: Rückschritt im Vergleich zum Werne-Spiel
Kai Wortmann hatte die SGH vor wenigen Wochen von Uwe Nitsch übernommen, nachdem der Verein auf der Trainerposition einen Wechsel vornahm. Zunächst gab es eine knappe 24:25-Heimniederlage gegen den TV Ennigerloh. Es folgte die Riesen-Überraschung, als Kamen den Spitzenreiter TV Werne mit 33:28 nach Hause schickte. Doch dann am vergangenen Samstag hagelte es die höchste Saisonpleite. Beim 16:35 in Dolberg hatte die Truppe aus der Sesekestadt nicht den Hauch einer Chance.
„Da haben wir eine richtig schöne Reise bekommen. Es war ein klarer Rückschritt im Vergleich zum Werne-Spiel“, gestand Wortmann unverblümt. „Ich habe eigentlich gedacht, dass wir in der Entwicklung schon weiter wären.“

Nichtsdestotrotz wolle der Trainer nicht gleich die Flinte nicht ins Korn werfen: „Wir werden jetzt nicht alles grundsätzlich hinterfragen, denn ich finde immer noch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Die Trainingseinheiten vor dem Spiel verliefen laut dem Trainer auch richtig gut. „Das Spiel war dann von hinten bis vorne eine absolute Katastrophe.“
Gleich nach dem Spiel gab es dann den Austausch zwischen Mannschaft und Trainer. „Man kann nicht gewinnen, wenn man in der Deckung keinen Zugriff hat, wenn man jegliche Bereitschaft vermissen lässt. Jeder Spieler ist jetzt gefordert, sich zu hinterfragen, was er in die Mannschaft einbringen kann“, sagt der Trainer, der davon ausgeht, dass es eine schwierige Saison bleiben wird. „Es war jetzt ein blöder Jahresabschluss. Im Januar haben wir drei wichtige Spiele gegen Teams, die sich in unserer Tabellenregion bewegen. Da müssen wir einfach Punkte holen und es zählen keine Ausreden mehr“, fordert Wortmann.
Dann ist die SGH zweimal zu Hause und einmal auswärts gefordert. Es geht zunächst in den beiden Heimspielen gegen den TV Beckum (6.) und den SuS Oberaden II (8.), ehe die SGH dann zum Soester TV II (13./Letzter) reist.