Update 30.8., 16.28 Uhr: Nach dem schweren Arbeitsunfall auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der Autobahn 1 hat die Kölner Staatsanwaltschaft ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. „Wir prüfen, ob es Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten gibt“, sagte eine Sprecherin.
Bei dem Todesfall am Donnerstag (29.8.), handele es sich um einen 22-jähigen Bauarbeiter. Sechs weitere Arbeiter wurden verletzt, zwei davon lebensgefährlich. Zum aktuellen Gesundheitszustand der Verletzten konnte die Sprecherin nichts sagen.
Unfallstelle wird von Sachverständigen weiter untersucht
Nach ersten Erkenntnissen waren bei Abrissarbeiten der alten Brücke schwere Bauteile von einem Kran heruntergefallen. Wie es dazu kam, ist noch ungeklärt. Die Unfallstelle sei noch abgesperrt und werde weiter von Sachverständigen untersucht, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Todesermittlungsverfahren eingeleitet
Update 29.8., 16.45 Uhr: Weil es die Befürchtung gab, ein Kran könnte umkippen, wurde die A1 in beiden Richtungen gesperrt. Der Fernverkehr wurde nach Angaben der Autobahn GmbH von der A1 unter anderem auf die A3 und die A57 abgeleitet. Nachdem ein Statiker am Donnerstagnachmittag Entwarnung gegeben hatte, wurde die stark befahrene Autobahn wieder freigegeben.
Ursprünglich sollte auf der neuen A1-Brücke ein Autokran platziert werden, der den beschädigten Kran absichern solle. Nach Einschätzung eines Statikers war dies aber nicht erforderlich.
Arbeitsunfall an der Leverkusener Brücke: Schwere Eisenteile herabgestürzt
Update 29.8., 14 Uhr: Ursache des Unfalls seien große Teile gewesen, die bei Abrissarbeiten der alten Brücke von einem Kran herabgestürzt sind. Ein Bauarbeiter kam ums Leben. Zwei Arbeiter seien lebensgefährlich und vier weitere leicht verletzt worden, sagte Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet.
Nach ersten Erkenntnissen seien von einem Baukran schwere Eisenteile auf die Brücke gefallen, schilderte der Feuerwehrsprecher. „Aus bislang noch ungeklärter Ursache hat sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen haben sich gelöst und mehrere Personen getroffen.“ Bevor die Polizei ihre Ermittlungen dazu aufnehmen könne, müsse die Unfallstelle gesichert werden.
Und das ist recht aufwendig. „Der Kran ist beschädigt und nicht standfest, sodass er eine weitere Gefahr darstellt“, sagte Laschet. Deshalb werde auf der neuen A1-Brücke ein Autokran platziert, der den beschädigten Kran absichern solle. Die Statik der Brücke sei aber nicht gefährdet.
Leverkusener Rheinbrücke: Bauteile auf Merkenicher Seite herabgestürzt
Medienberichten zufolge hat es am Donnerstagmorgen (29.8.) gegen 8.10 Uhr an der alten Leverkusener Rheinbrücke auf der A1 einen schweren Arbeitsunfall gegeben, bei dem zwei Menschen schwer und vier Personen leicht verletzt worden sind. Eine Person sei ums Leben gekommen, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet.
Bei den Arbeiten an der maroden Brücke seien auf der Merkenicher Seite Teile herabgestürzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Weitere Informationen könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen.
Der Großeinsatz laufe derzeit noch. Insgesamt seien 20 Einsatzfahrzeuge und ein Hubschrauber vor Ort.
Die viel befahrene Leverkusener Rheinbrücke wird neu gebaut, weil die alte Brücke marode war. Das erste neue Teilstück war Anfang Februar nach jahrelangen Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben worden. Erst seitdem dürfen auch schwere Lastwagen wieder über die Brücke fahren. Nach Ende der Abrissarbeiten wird das zweite Brücken-Teilstück gebaut.
Nach Unfall an der Leverkusener Rheinbrücke: A1 gesperrt
Wegen des schweren Unfalls an der Leverkusener Rheinbrücke ist die Autobahn 1 zwischen dem Kreuz Köln-Nord und dem Kreuz Leverkusen in beiden Richtungen voll gesperrt. Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren, riet eine Polizeisprecherin. Wie lange die Sperrung noch andauert, sei unklar.
fbue/dpa