Schwacher Holzwickeder SC Niederlage gegen Schlusslicht - "Stecken in einem tiefen Loch"

Schwacher Holzwickeder SC: 0:1-Niederlage gegen Schlusslicht Hordel
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Die Stimmung beim Holzwickeder SC war nach dem 0:1 gegen Fußball-Westfalenliga-Schlusslicht DJK TuS Hordel am Sonntagnachmittag am Boden. Der Frust machte sich nach Spielschluss auch bei Trainer Benjamin Hartlieb breit, der in seinem Trainerstatement sehr deutlich wurde.

Westfalenliga 2

Holzwickeder SC − DJK TuS Hordel

0:1 (0:1)

Der HSC hatte sich über 90 Minuten kaum Torchancen erspielt, wirkte oft zu phlegmatisch und ohne Esprit im Offensivspiel. Hordel dagegen warf sich in jeden Ball. Hordels Kapitän Robin Schultze, der insgesamt vier Jahre lang das Holzwickeder Trikot trug, war erleichtert und lobte die Moral seiner Mannschaft: „Kämpferisch war das mit großem Abstand die beste Leistung, die wir in der Saison gezeigt haben. Wir sind bis zum Kotzen gegangen.“

Holzwickede reihte sich leistungstechnisch brav beim Tabellenletzten ein, ohne allerdings den großen Kampf zu zeigen. „Ich habe es immer gesagt, von Anfang an: Wir müssen schauen, dass wir einen Klassenerhaltskampf liefern. Spätestens mit dem heutigen Spiel sind wir da massiv angekommen. Das muss der Mannschaft bewusst sein“, sagte Hartlieb. Holzwickede rutschte auf Platz sechs ab, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmolz von acht auf sechs Punkte zusammen.

Schon in der ersten Hälfte dauerte es, bis der HSC sich dem Strafraum der Gäste allmählich näherte. Nach 35 Minuten köpfte Maximilian Schettke nach einer Flanke von Eduardo Hiller an das Außennetz – es war die dicke Chance zur HSC-Führung, der daraufhin prompt in einen Konter lief. Den langen Ball verwandelte Philipp Dragicevic sicher.

Möllerke hält gegen Cakir

Schon sieben Minuten zuvor hatte Hordel gekontert. Da lief Til Busemann noch Arianit Nehibi den Ball ab. Die folgende Ecke köpfte Laurenz Kegel über die Latte. Und Keeper Torben Simon hatte kurz vor dem Rückstand noch gegen Maurice-Joel Weißbohn stark pariert – am Holzwickeder Schlussmann lag es an diesem Sonntag nicht. Doch es zeigte: Hordel war da, Hordel war wach, Hordel tat, was es konnte. Die Ausgleichschance vereitelte Sven Möllerke mit einer Flugshow bei Muhammed Cakirs Distanzknaller aus 16 Metern (40.).

Die dritte klare Torchance für Holzwickede hatte wieder Schettke. Die schönste HSC-Kombination im Spiel über drei Stationen schloss er aus kurzer Distanz ab. Wieder war Möllerke zur Stelle. „Das ist nach wie vor ein Problem. Wir vergeben zu viele klare Torchancen“, sagte Hartlieb. Holzwickede fehlte auch in der Schlussphase gegen platte Hordeler die Durchschlagskraft. Ein Tag zum Vergessen. „Dieses Spiel darfst du nicht verlieren“, so Hartlieb, „Fakt ist, dass wir gerade in einem tiefen Loch stecken.“

HSC: Simon – Müller, Busemann (64. Majewski), Fischer, Teofilo, Schettke (77. Amiri), Heinings, Hiller, Cakir (82. Ilic), Spais, Uzun (69. Kortenbusch)

Tor: 0:1 Dragicevic (35.)

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