Schock für Holzwickedes Co-Trainer Damian Grauer Neues Jahr beginnt mit einer Operation

Schock für Holzwickedes Co-Trainer Damian Grauer
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Das Jahr 2023 begann für Damian Grauer denkbar schlecht. Am 2. Januar lag der 38-Jährige bereits unterm Messer. Der Co-Trainer des Fußball-Westfalenligisten musste sich einer Kreuzband-Operation unterziehen. Es ist bereits seine achte größere OP an dem problematischen Knie.

Denn als sich Grauer vor zehn Jahren schwer am Knie verletzte, machte er nach der ersten Operation eine schwere Infektion durch. Keime hatten das Gewebe befallen, Damian Grauer kam mit dem Rettungswagen nach einem Kollaps wieder in eine Klinik, zwischenzeitlich kämpfte er um sein Bein. Mehrfach wurden die Wunden gespült, es gab Folgeoperationen. Für Damian Grauer war das alles der blanke Horror. An Fußballspielen war danach nicht mehr zu denken.

An die Leidensgeschichte dockt jetzt das nächste Kapitel an. Als Grauer vor einigen Wochen im Training bei einer Spielform aushalf, verdrehte er sich das Knie erneut. „Ich bin eingesprungen, damit wir pari waren“, erinnert er sich und gibt zu: „Das war total leichtsinnig.“

Damian Grauer (l.) hat sich schwer am Knie verletzt. Benjamin Hartlieb (vorne) muss zum Start auf seinen Co-Trainer verzichten.
Damian Grauer (l.) hat sich schwer am Knie verletzt. Benjamin Hartlieb (vorne) muss zum Start auf seinen Co-Trainer verzichten. © Heese

Zunächst machte sich Grauer noch keine Sorgen, doch nach dem Einsatz wurde das Knie dick, „die Nacht war die Hölle“, berichtet er. Nach einer Untersuchung stand fest: Das Kreuzbandimplantat, das Grauer schon im Knie eingesetzt bekommen hat, ist erneut beschädigt, zudem sind Außen- und Innenmeniskus gerissen − eine Schockdiagnose für den 38-Jährigen. Die Operation am Montag dauerte drei Stunden. Eine weitere Verletzung an dem lädierten Gelenk würde wohl ein künstliches Kniegelenk für Grauer bedeuten. „Es ist nicht so schön, wenn du hörst, dass das Knie den Zustand eines 70-Jährigen hat“, sagt er.

Grauer plant baldige Rückkehr

Doch den Humor hat er auch auf dem Krankenbett nicht verloren. Lachen kann Grauer noch. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Am Montag beginnt die Vorbereitung beim Holzwickeder SC. Wie gewohnt wird Grauer seine Arbeit als Assistent von Benjamin Hartlieb nicht nachgehen können. „Ich werde viel in der Analyse machen, weniger am Platz“, weiß er, „aber ich bin ja fußballverrückt. Krücken werden mich nicht davon abhalten, bald wieder auf dem Sportplatz zu stehen.“ Zum Ende der Vorbereitung will Grauer dann ganz der Alte sein.

Der HSC hatte kürzlich mit ihm um ein Jahr verlängert. Der Co-Trainer geht dann in seine zweite Saison in der Emschergemeinde. Zuvor war er für Westfalia Wickede tätig.

Das Foto entstand im Krankenhaus vor einem Weihnachtsbaum.
Das Foto entstand im Krankenhaus vor einem Weihnachtsbaum. © Grauer

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