Leichter Schnee und Glätte angekündigt
Update 18.1., 14 Uhr: Lokal kann es vereinzelt bis Freitagmittag erneut leicht schneien, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt. Dadurch kann es in der Nacht zu Freitag wieder Glätte durch gefrierende Nässe geben. Auch Nebel ist nicht ausgeschlossen. Autofahrer, die in den frühen Morgenstunden unterwegs sind, sollten besonders gut aufpassen.
Hunderte verbringen Nacht auf A3
Update 18.1., 10.15 Uhr: Rund 2000 Menschen steckten in der Nacht nach einer ersten Einschätzung auf der A3 im Stau, der Verkehr kam zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied in beiden Fahrtrichtungen zum Erliegen, so die Polizei am Donnerstag.
Mehrere Lastwagen seien witterungsbedingt liegengeblieben, hieß es von der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Neuwied in der Nacht. „Teilweise sind die Lkw gerutscht, so dass die komplette Autobahn blockiert war und der Verkehr in Fahrtrichtung Köln zum Erliegen kam.“
Zufahrten waren gesperrt, Ableitungen wurden eingerichtet - 250 Einsatzkräfte von Brand- und Katastrophenschutz waren im Einsatz. Das Technische Hilfswerk habe Lastwagen freigeschleppt, die Feuerwehr Menschen in den Fahrzeugen versorgt.
„Wir haben relativ früh angefangen, Heißgetränke zu verteilen“, sagte Tim Wessel, Pressesprecher der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Asbach. „Da waren Menschen dabei, die waren einfach froh, dass sie mal einen warmen Kaffee bekommen haben, weil sie schon vier Stunden im Stau standen.“ Bei vereinzelten Fahrzeugen sei der Kraftstoff ausgegangen oder die Batterie habe versagt. „Da sind die Personen dann in Mannschaftswagen aufgenommen worden, damit sie im Warmen sitzen konnten“, sagte Wessel.
Zudem habe die Feuerwehr ein paar medizinische Notfälle versorgt. „Wir hatten etwa eine Unterzuckerung und eine Panikattacke, wo wir beruhigen konnten“, sagte Wessel. Auch für die Einsatzkräfte selbst habe es warme Getränke gegeben.
Fahrt durchs Schneechaos von Basel nach Herne
Update 18.1., 9.30 Uhr: Im Schneechaos von Basel ins Ruhrgebiet nach Herne? Reporter Christian Pozorski hat das durchgemacht. Unterwegs taten sich ein paar Schwierigkeiten auf - inklusive Weichenstörung in Köln und einem Brandalarm im Zug. Ob er zu Hause angekommen ist? Das sehen Sie in folgendem Video.
Junge stößt mit Schlitten gegen Auto
Update 18.1., 9.20 Uhr: Ein Zehnjähriger ist in Soest östlich von Dortmund schwer verletzt worden: Er ist mit seinem Schlitten gegen ein Auto gestoßen. Er war am Mittwoch versehentlich eine Einfahrt heruntergerutscht und auf die Straße geraten, so die Polizei am Donnerstag. Der Junge verletzte sich am Fuß, wurde ins Krankenhaus gebracht. Zu schnell war der Autofahrer nicht.
Querstehende Lkw und lange Staus
Update 18.1., 8.45 Uhr: Auf mehreren Autobahnen im Süden von NRW hat es am Donnerstagmorgen Probleme gegeben. 20 Kilometer staute sich der Verkehr von Lohmar bis Bad Honnef auf der A3. Aber auch auf der A4 gab es mehr als 20 Kilometer Stau - zwischen Düren und Aachen-Laurensberg in beide Richtungen.
Ein Polizeisprecher sagte, es komme auf allen Autobahnen im Südwesten immer mal wieder vor, dass Lastwagen querstünden oder an den Steigungen nicht weiterkämen. Im Stadtgebiet von Köln habe es zahlreiche Unfälle aufgrund der Witterung gegeben, aber hauptsächlich mit Blechschaden. Leichtverletzte gab es aber am Mittwoch - Schwerverletzte allerdings nicht.
„Ein bisschen chaotisch“ - Stau auf der A3
Update 18.1., 8 Uhr: „Ein bisschen chaotisch“ - so hat ein Polizeisprecher die Situation auf der A3 am Morgen genannt. Denn hier hat sich wegen des Wetters ein langer Stau von Lohmar bis Bad Honnef gebildet. Genauer sagte der Sprecher: „Aufgrund von feststehenden Lkws können zwar Pkws teilweise passieren, aber es ist eigentlich immer noch - ich sag’s mal vorsichtig - ein bisschen chaotisch“, sagte ein Polizeisprecher in Köln. „Das steht einfach.“
Bahnverkehr gut angelaufen
Update 18.1., 6.55 Uhr: Ohne große Beeinträchtigungen ist der Bahnverkehr in NRW am Morgen wieder angelaufen. Laut einer Bahnsprecherin könne es aber vereinzelt noch zu Einschränkungen kommen, vor allem im Raum Köln. Reisende sollten dort ihre Verbindungen prüfen, es könne noch die ein oder andere Verspätung geben.
Chaos auf mehreren Autobahnen
Update 18.1., 6.40 Uhr: Sechs Menschen sind am Mittwochabend bei einer Karambolage auf der durch Schnee und Eis glatten A44 verletzt worden, manche von ihnen schwer. Sie wurden allesamt in Krankenhäuser gebracht, teilte die Polizei noch am Mittwochabend mit.
Wie kam es dazu? Ein Auto kam auf schneebedeckter Fahrbahn zwischen Geseke und Büren in der Nähe von Paderborn ins Schleudern und dann zum Stehen. Dann löste eine Kettenreaktion aus: Eine Frau fuhr gegen die Mittelleitplanke, ein Lkw-Fahrer konnte nicht rechtzeitig bremsen und fuhr beiden Fahrzeugen auf. Ein nachfolgender Lkw schob dann ein weiteres Auto unter den ersten Lastwagen. Die Autobahn war stundenlang gesperrt, der geschätzte Sachschaden liegt bei 120.000 Euro.
Probleme auch auf A3
Stillstand herrschte am Mittwochabend auch auf der A3 im nördlichen Rheinland-Pfalz direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Besonders zwischen der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied ging in beide Richtungen nichts mehr, so die Polizei. Es gab kilometerlange Staus.
War die Lage tagsüber noch entspannt, verschlechterte diese sich durch den anhaltenden Schneefall – Autofahrer sollten die A3 meiden, Lkw-Fahrer mussten auf den Standstreifen ausweichen, damit Streufahrzeuge durchkamen. Dann am frühen Donnerstagmorgen die gute Nachricht: Der Stau hat sich aufgelöst. Einige Lkw stünden zwar noch auf dem Standstreifen, aber es blockierten keine Fahrzeuge die Fahrbahn mehr.
Und wie geht es mit dem Wetter jetzt weiter? Neuer Schnee ist am Donnerstag erst einmal nicht zu erwarten (Die Warnung vor leichtem Schneefall gilt aber in manchen Gebieten, vor allem im Süden, noch bis 10 Uhr), sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Morgen der dpa.
Am Vormittag soll sogar die Sonne rauskommen. Bis zu vier Grad sind drin, der Schnee dürfte dann auch schnell wieder tauen. In der Eifel und im Sauerland bleibt es allerdings mit minus eins bis minus zwei Grad kälter, sodass der Schnee dort voraussichtlich liegen bleiben wird. Und Freitag? Da sind ein paar Schneeschauer möglich. Der Sprecher des Wetterdienstes gibt die Prognose: „Temperaturen ein bis vier Grad, sonst wechselnd bewölkt. Alles im normalen Rahmen.“
Amtliche Warnung vor Frost und Glätte in NRW
Update, 17.1., 20.45 Uhr: Die amtliche Warnung vor Frost und Glätte in NRW bleibt laut DWD bis Donnerstagvormittag, 10 Uhr bestehen. Demnach muss mit leichtem Frost bei Temperaturen bis -6 Grad gerechnet werden. Außerdem bestehe Glättegefahr und bis in die Nacht hinein ist Schneefall möglich. Im Flachland werden maximal wenige Zentimeter Schnee erwartet. Im Sauer- und Siegerland müsse sogar mit 15 bis 30 Zentimeter Schnee gerechnet werden. Ab dem Vormittag soll sich die Wetterlage etwas beruhigen und es wird kaum Niederschlag erwartet.
Winterwetter bremst Verkehr in Teilen Deutschlands aus
Update, 17.1., 20 Uhr: Meteorologen warnten vor einer teils extremen Unwetterlage: Schnee und Glatteis haben vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands den Alltag vieler Menschen beeinträchtigt. Straßen und Gehwege waren gefährlich rutschig.
Teils blieben Schulen geschlossen oder verzichteten zumindest auf Präsenzunterricht. Am Frankfurter Flughafen starteten wegen Eisregens zeitweise keine Flugzeuge. Das Winterwetter bremste auch den Bahnverkehr in Teilen Deutschlands aus. Im Nahverkehr wurde vielerorts der Busbetrieb gestoppt, und auf geparkten Autos bildeten sich mancherorts dicke Eisschichten. In der Eifel gab es auf glatter Straße einen Toten.
Mit Blick auf extremes Glatteis gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwochabend Entwarnung. „Zum Wochenende können wir uns dann verbreitet auf kaltes Winterwetter mit Sonnenschein freuen“, hieß es.
So vollgepackt ist die Karte mit den #Wettermeldungen in der DWD-WarnWetter-App zum späten Nachmittag. ⤵️Darunter finden sich auch einige Foto-Meldungen mit glatten & überfrorenen Flächen. Aktuelle Infos zur Wetterlage jederzeit in der App & und hier: https://t.co/YyavIu81Zw
— DWD (@DWD_presse) January 17, 2024
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Verkehrsstörungen in Karlsruhe
Update, 17.01., 17.31 Uhr: In Karlsruhe sorgt Blitzeis aktuell für Verkehrschaos. Im gesamten KVV-Gebiet kann es im Bus- und Bahnverkehr zu Einschränkungen kommen. Einer unserer RN-Reporter steckt aktuell mitten im Schneechaos und meldet sich mit diesem Video:
Busverkehr in vielen Kreisen eingestellt
Update, 17.01., 17.22 Uhr: Durch den starken Schneefall kommt der Busverkehr in immer mehr Regionen Nordrhein-Westfalens zum Stillstand. In Wuppertal sei der Busbetrieb komplett eingestellt, weil die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten sei, teilten die Stadtwerke am Mittwoch mit.
In Siegen-Wittgenstein und Olpe fährt seit dem Nachmittag ebenfalls kein Bus mehr. "Von einer Wiederaufnahme des Betriebes ist am heutigen Tage bis Betriebsende nicht mehr auszugehen", schrieben die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd.
Auch im Rheinisch-Bergischen Kreis, im Kreis Euskirchen, im Rhein-Sieg-Kreis und im Oberbergischen Kreis fuhr fast kein Bus mehr.
Viele Schulen in Südwestfalen auch Donnerstag geschlossen
Update, 17.01., 16.08 Uhr: Wegen der Warnung vor weiterhin starkem Schneefall bleiben viele Schulen in Südwestfalen auch am Donnerstag geschlossen. Im Hochsauerlandkreis, im Kreis Olpe und im Kreis Siegen-Wittgenstein werde der Präsenzunterricht noch einmal ausgesetzt, teilte die Bezirksregierung Arnsberg am Mittwoch mit. Es sei durch Glatteis und Schneefall weiterhin "mit starken Beeinträchtigungen" auf dem Schulweg zu rechnen. Schon am Mittwoch war der Präsenzunterricht in mehreren Kreisen im Regierungsbezirk Arnsberg ausgesetzt worden.
Die Verfügung der Bezirksregierung gilt nur für die drei Kreise in Südwestfalen. Überall sonst könnten Eltern am Donnerstagmorgen selbst entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar und sicher ist, sagte eine Sprecherin.
Für Lehrer gilt die Regelung nicht - sie müssen in der Schule erscheinen, wenn die Witterungsverhältnisse dies zulassen. Ob der Unterricht ganz ausfällt oder ob Distanzunterricht stattfindet, entscheidet jede Schule selbst.
Ob auch im Regierungsbezirk Köln Schulen am Donnerstag erneut geschlossen bleiben, war zunächst unklar. Die zuständigen Fachleute in Köln wollten darüber noch am Mittwochnachmittag entscheiden.
Viele Unfälle auf schneeglatten Straßen im Süden von NRW
Der starke Schneefall führt auf den Straßen im Süden Nordrhein-Westfalens inzwischen zu zahlreichen Unfällen. In Bonn gab es am Mittwochnachmittag 20 Verkehrsunfälle innerhalb einer Stunde - die Polizei kam mit der Aufnahme kaum noch hinterher und bat um Verständnis für längere Wartezeiten. Ein ähnliches Bild im Rheinisch-Bergischen Kreis: "Die Unfälle häufen sich, es laufen sehr viele Einsätze", sagte eine Polizeisprecherin.
Auch in Siegen-Wittgenstein gab es mehrere Glätte-Unfälle, meist blieb es bei Sachschaden. In der Eifel war die Einsatzlage laut Polizei hingegen trotz schneebedeckter Straßen zunächst ruhig. Die meisten Autofahrer seien den Warnungen der Behörden gefolgt und hätten ihr Fahrzeug stehen lassen, sagte ein Polizeisprecher in Euskirchen.
Busverkehr an Bergstrecken in Südwestfalen eingestellt
Update, 17.01., 15 Uhr: Wegen starken Schneefalls ist in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe der Busverkehr teilweise eingestellt worden. «Es werden keine Bergstrecken mehr befahren», meldeten die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd im Mittwoch. "In den Tallagen wird der Verkehr so lange wie möglich aufrecht erhalten." Auch dort sei aber mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen. "Die Sicherheit von Fahrgästen, Fahrpersonal und anderer Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität", betonten die Verkehrsbetriebe.
Laut Polizei hatten sich im Siegerland an mehreren Steigungen Lastwagen festgefahren. Der Streudienst habe die Fahrbahn aber dann von Schnee und Eis befreien können, so dass die Lastwagen ihre Fahrt fortsetzen konnten. Laut WDR waren auch im Bergischen Land erste Straßen nicht mehr befahrbar, Autos hingen an Steigungen fest.
Transporter überschlägt sich bei Glatteis
Update, 17.01., 14.05 Uhr: In Düren ist ein Lastkraftwagen von der Straße abgekommen und kam auf dem Dach zum Liegen. Die beiden Insassen wurden leicht verletzt. Bei einem Bremsvorgang geriet das Fahrzeug ins Schleudern und drehte sich um 180 Grad. Der Transporter fuhr dann rückwärts in den Graben, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Stillstand.

Noch keine Entscheidung über Schulschließung am Donnerstag
Update, 17.01., 14 Uhr: Wegen der Unwetterwarnung im Süden Nordrhein-Westfalens beraten die Bezirksregierungen darüber, ob an den Schulen am Donnerstag noch einmal der Präsenzunterricht ausgesetzt wird. "Wir sondieren noch die Lage und werden heute Nachmittag eine Entscheidung treffen", sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Arnsberg am Mittwoch. Auch in Köln sitzen die zuständigen Fachleute noch einmal zusammen.
Bereits am Mittwoch waren in den Kreisen, in denen der Deutsche Wetterdienst vor heftigem Schneefall und Auswirkungen auf den Verkehr gewarnt hatte, die Schulen vorsorglich geschlossen geblieben. Die Bezirksregierungen hatten entsprechende Verfügungen erlassen. Die Schulleiter konnten entscheiden, ob der Unterricht einfach ausfällt oder ob Distanzunterricht angeboten wird.
Streufahrzeug rutscht im Siegerland von eisglatter Straße
Update, 17.01., 13.50 Uhr: Ein Winterdienst-Fahrzeug ist im Siegerland von einer eisglatten Straße in eine Böschung gerutscht. Der Fahrer sei am Mittwochvormittag bei Freudenberg während eines Streueinsatzes auf eine vereiste Stelle geraten, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßen.NRW. Der Wagen rutschte in Richtung einer Böschung und musste von einem Bagger befreit werden. Dem Fahrer sei bei dem Unfall nichts passiert. Er habe anschließend seine Arbeit fortgesetzt und weiter die Straßen im Siegerland gestreut.
Frankfurter Flughafen lahmgelegt
Update, 17.1., 13.30 Uhr: Am Frankfurter Flughafen sind seit dem Mittag keine Flugzeugstarts mehr möglich. Die Flugzeuge könnten wegen des anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport.
Die Schnee-Lage an Flughäfen in Bayern und Frankfurt
Update 17.1., 9.35 Uhr: Ein kurzer Blick in die restlichen Bundesländer. Mehr als 500 Flüge sind am Flughafen Frankfurt bereits gestrichen worden - 570 von eigentlich geplanten 1047 Flügen. Ob noch mehr hinzukommen? Bisher unklar, am Flughafen wolle man zunächst die weiteren Entwicklungen beobachten.
Auch in München sind bereits mehr als 250 Flüge annulliert worden - von rund 650 Starts und Landungen. Aktuell geht man davon aus, dass der Rest wie geplant starten und landen kann, doch auch hier müsse man die Entwicklungen im Blick behalten.
In Wintersportregionen wie zum Beispiel in Winterberg freut man sich indes auf den Schnee. Technischer Schnee sei in den vergangenen kalten Tagen bereits produziert worden, in Kombination mit dem Naturschnee entstünden optimale Bedingungen auf den Pisten, so das Skiliftkarussell Winterberg.
Einschränkungen im ÖPNV und Flugverkehr?
Update 17.1., 8.30 Uhr: Im Süden NRWs können ab dem Mittwochvormittag bis Donnerstagmorgen Schneemengen zwischen 15 bis 30 Zentimeter auch in tiefer gelegenen Gebieten fallen. Sogar bis 40 Zentimeter sind örtlich möglich. Der Winterdienst in den betroffenen Regionen könnte an seine Grenzen stoßen.
Das hat auch Folgen für den ÖPNV und den Flugverkehr. In Siegen-Wittgenstein und im Sauerland kann es etwa zu Verspätungen und Ausfällen im Busverkehr kommen. „Zur Sicherheit von Fahrgästen, Fahrpersonal und anderer Verkehrsteilnehmer werden wir bei Eintreten von Extremwetter auch ggf. den Busverkehr ganz oder teilweise einstellen müssen“, heißt es seitens Verkehrsbetriebe.
Und auch am Flughafen Köln/Bonn kann es zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen – trotz moderner Technik und Winterdienstgerät. Reisende sollten sich vorab Infos einholen und vor allem ausreichend Zeit für die Anreise einplanen. Auch die Bahn rechnet in Süden des Landes mit starken Beeinträchtigungen. Die Mobilitätsgarantie NRW sei wegen der Unwetterwarnung ausgesetzt, die Zugbindung aufgehoben.
Warnapp Nina ausgeschlagen
Update 17.1., 7.20 Uhr: Damit möglichst viele Menschen vom erwarteten heftigen Wintereinbruch in Teilen NRWs mitbekommen, haben am Mittwochmorgen einige Handys Alarm geschlagen. Zum Beispiel über die Warnapp Nina kamen Warnmeldungen rein, die auf die amtliche Unwetterwarnung vor starkem Schneefall vor allem im südlichen Teil NRWs hinwiesen.
In den Handybenachrichtigungen schrieben die zuständigen Behörden: „Straßen können stellenweise unpassierbar sein. Unter anderem können Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen“, mahnten die Behörden. Konkret appellierten sie: „Vermeiden Sie alle Autofahrten! Fahren Sie nur mit Winterausrüstung!“
Wetterprognose von Mittwochmorgen
Update 17.1., 6.40 Uhr: Wetterlagen sind dynamisch. Das zeigt der Blick auf die Entwicklung der Wetterprognosen für NRW in den vergangenen Tagen. Der Deutsche Wetterdienst schreibt am Mittwochmorgen: „Heute Früh ist vereinzelt Glätte durch gefrierende Nässe möglich.“
Und Schnee? Der ist nach wie vor besonders stark für den Süden NRWs vorausgesagt. Dazu schreibt der Deutsche Wetterdienst: „Ab dem Vormittag von Süden nordwärts ausgreifende kräftige Schneefälle, die vor allem in der Südhälfte auch länger anhaltend. Dabei sind bis Donnerstagmorgen bevorzugt von dem Aachener Raum, der Eifel und dem südlichen Niederrhein bis zum Siegen-Wittgensteiner Land und Hochsauerland markante bis unwetterartige Schneemengen zu erwarten.“ Das heißt: 5 bis 15 cm in 6 Stunden, 10 bis 20 cm in 12 Stunden und 15 bis 30 cm in 24 Stunden. Aktuell gilt die Warnung ab 11 Uhr.
Ab der Linie Aachen, Köln und Gummersbach etwa warnt der Deutsche Wetterdienst in Richtung Norden immerhin noch vor Schneefall mit Mengen zwischen 5 und 15 Zentimeter ab 12 Uhr. In diesen Bereich fallen am Mittwochmorgen noch Mönchengladbach, der südliche Teil von Düsseldorf, Wuppertal, Hagen und Arnsberg. In Dortmund, Essen, Bochum und Duisburg erwartet der Deutsche Wetterdienst lediglich leichten Schneefall mit Mengen zwischen 1 bis 6 Zentimeter ab 12 Uhr. Im Norden von NRW bleibt der Schnee wohl aus.
Der Wetterdienst schreibt: „Mit größeren Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr ist zu rechnen. Eine Aktualisierung der Warnlage ist bei signifikanten Veränderungen der Prognose wahrscheinlich.“ Die Bahn hat etwa die Zugbindung im Fernverkehr aufgehoben.
Schneefall in NRW: Warnung nur für den Süden
Update 16.1. 21.32 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat noch einmal seine Prognose hat für Mittwoch aktualisiert und vor größeren Beeinträchtigungen auf Straßen und Schienen durch unwetterartigen Schneefall im Süden Nordrhein-Westfalens gewarnt. Es werde dort mancherorts stark schneien, teilten die Meteorologen am Dienstagabend in Essen mit. Das Wetter werde „teils unwetterartig“.
Im Siegen-Wittgensteiner Land und im Hochsauerland werden bis Donnerstagmorgen binnen 24 Stunden 15 bis zu 25 Zentimeter Neuschnee erwartet, mancherorts könnten es sogar 35 Zentimeter sein. Nördlich der Linie Düsseldorf-Paderborn gibt es der Schätzung zufolge hingegen nur etwa einen Zentimeter Neuschnee - die Prognose sieht damit eine deutlich entspanntere Lage für weite Teile in NRW vor als noch am Montagabend.
Wintereinbruch: Rechtslage zur Schulpflicht?
Update 16.1. 18.12 Uhr: Ob Kinder bei Extremwetter zur Schule müssen, darüber haben viele Instanzen ein Mitspracherecht: das NRW-Ministerium für Schule und Bildung, die Regierungsbezirke, Schulen, aber auch Eltern. Ein Überblick über die Rechtslage.
Wetterwarnung: Kein Präsenzunterricht an Schulen im Regierungsbezirk Köln
Update 16.1. 16.57 Uhr: Nach Informationen der Bezirksregierung Köln wird es auch in folgenden Städten und Kreisen keinen Präsenzunterricht an den Schulen geben:
- Aachen (auch Städteregion)
- Bonn
- Kreis Düren
- Kreis Euskirchen
- Kreis Heinsberg
- Oberbergischer Kreis
- Rhein-Erft-Kreis
- Rheinisch-Bergischer Kreis
- Rhein-Sieg-Kreis.
Auch hier sollen die Schulen selbst entscheiden, ob Distanzunterricht gemacht wird. In Köln und Leverkusen beschließen die Schulleitungen, ob der Präsenzbetrieb ausgesetzt wird.
#Unwetterwarnung: Der Deutsche Wetterdienst erwartet morgen (17. Januar) in Teilen von NRW #Glatteis und starke #Schneefälle. Alle Informationen zum Schulbetrieb im Regierungsbezirk Köln gibt es hier: https://t.co/TTWUwsvQ23
— Bezirksregierung Köln (@BezRegKoeln) January 16, 2024
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Schnee in NRW: Schulen bleiben in einigen Landkreisen geschlossen
Update 16.1. 15.29 Uhr: Wegen der Wetterwarnung vor starken Schneefällen und Glätte wird in einigen Kreisen in NRW am Mittwoch (17.1.) "kein schulischer Präsenzbetrieb" stattfinden, wie die Bezirksregierung Arnsberg am Dienstagnachmittag (16.1.) mitteilte. Das heißt: Die Schulen in den betroffenen Landkreisen bleiben geschlossen. Die Entscheidung betrifft folgende vier Kreise:
- Märkischer Kreis
- Hochsauerlandkreis
- Kreis Olpe
- Kreis Siegen-Wittgenstein
"Die Leitungen der Schulen entscheiden im Rahmen der organisatorischen und personellen Möglichkeiten der Schule über die Art der Einrichtung von Unterricht in räumlicher Distanz", erklärte die Bezirksregierung in einer Pressemitteilung. Eltern und Träger des Ganztags sollen demnach von den Schulen "rechtzeitig über die getroffenen schulischen Maßnahmen informiert" werden.
Die Lehrkräfte sollen, unabhängig von dieser Regelung, ihren Dienst antreten, soweit es die Wetterverhältnisse zulassen. Sie können auf Anordnung der Schulleitung Distanzunterricht auch von einem anderen Ort als der Schule erteilen.
Für Schülerinnen und Schüler, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb im Schulgebäude eintreffen, wird eine angemessene Betreuung durch die Schulen gewährleistet, so die Bezirksregierung Arnsberg.
Starker Schneefall im Süden von NRW am Mittwoch erwartet
Erstmeldung 16.1. 14.45 Uhr: Für Mittwoch müssen sich die Menschen in NRW auf einen Wintereinbruch einstellen. Im Laufe des Vormittags sei in südlichen Landesteilen mit starkem Schneefall zu rechnen, sagte am Dienstag eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der DWD erwartet demnach insbesondere in der nördlichen Eifel, im Siegerland und im Hochsauerland 15 bis 35 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden.
Die Schneefallgrenze verlaufe in etwa entlang der Linie südliches Ruhrgebiet - Paderborn - Warburg, sagte die Sprecherin. Alles, was nördlich oder nordwestlich davon liege, werde von einzelnen Schauern abgesehen wohl eher nicht von Niederschlag betroffen sein. Der Schneefall spiele sich vor allem im Süden und Südosten ab, etwa in der nördlichen Eifel und im Siegerland.
Für den Regierungsbezirk Köln wurde eine Unwetterwarnung für den Zeitraum von Mittwochmorgen bis Donnerstagmorgen erlassen. Hier sei mit starkem Schneefall zu rechnen, Bäume könnten unter der Schneelast zusammenbrechen und verbreitet werde es glatt. Autofahrten solle man vermeiden, warnte der DWD.
Glatteis in NRW letzte Woche: Unsere Berichterstattung
Bereits am vergangenen Donnerstag und Freitag gab es Glatteis in NRW. Viele Menschen traf die Glätte auf den Straßen unvorbereitet. Es kam zu zahlreichen Unfällen.
Ein besonders schwerer Unfall passierte in Dortmund: Dort starb ein 55-jähriger Fahrradfahrer. Er stürzte und prallte mit dem Kopf auf die Bordsteinkante. Die Krankenhäuser in der Region berichteten von zahlreichen Verletzten. Im Westmünsterland zählte das Ahauser Krankenhaus allein 129 Patienten, die durch Stürze auf dem Glatteis verletzt wurden.
mit dpa/bani