Lange Gesichter beim HSC – Jubel hingegen beim BSV Schüren. Während die Akteure des Holzwickeder SC das Spielfeld nach der 2:5-Niederlage in der Fußball-Westfalenliga am Sonntag gegen den BSV wie begossene Pudel verließen, herrschte im Lager des Gastes eitel Sonnenschein.
Westfalenliga 2
Holzwickeder SC – BSV Schüren
2:5 (2:2)
Der Grund lag auf der Hand, immerhin waren die Holzwickeder angesichts der Tabellensituation in der Westfalenliga als Favorit in diese Auseinandersetzung gegangen – es sollte anders kommen. Dabei sah es zunächst ganz gut für die Hausherren aus, die nach 25 Spielminuten durch Treffer des Ex-Wickeders Muhammed Cakir sowie Moritz Müller mit 2:0 führten. Was sollte da noch schiefgehen? Eine Rechnung ohne den berühmten Wirt, denn der BSV zeigte Zähne.

Schüren gleicht in vier Minuten aus
Vier Minuten nämlich benötigte die Elf von Trainer Sascha Rammel, um diesen Rückstand wettzumachen: Zunächst verkürzte Michael Hines (25.) mit einem Tor, bei dem Holzwickede-Keeper Torben Simon einen schlechten Eindruck machte, auf 1:2. Wenig später glich Arif Et zum 2:2 aus. Beides Tore aus dem Nichts heraus, hatten doch die Holzwickeder bis dahin den Ton angegeben. Treffer aber mit Wirkung, denn danach lief bei den Hartlieb-Schützlingen bis zum Seitenwechsel fast nichts mehr zusammen.
„Schüren hat verdient gewonnen, auch wenn der Sieg zu hoch ausgefallen ist. Für mich bleibt einfach die ernüchternde Erkenntnis, dass wir aus Fehlern einfach nicht lernen“, sagte HSC-Coach Benjamin Hartlieb hinterher.
Nach dem Wiederanpfiff übernahm zunächst der HSC wieder das Kommando in der Partie, wenngleich nur von kurzer Dauer. Holzwickede hätte allerdings in dieser Phase durchaus wieder in Front gegen können, Chancen für Eduardo Hiller und Moritz Müller waren jedenfalls vorhanden. Mit zunehmender Spieldauer kam dann allerdings der BSV Schüren besser ins Spiel. Zunächst war es Jonas Schneck (73.), der die Gäste mit 3:2 in Führung schoss. Wütende Angriffe der Platzherren waren die Antwort: Gleich sechs Eckbälle hintereinander waren die Folge, wobei Pjer Radojcic einmal die Latte des Gästetores anvisierte.
Schneck wird zum Schreck
Dem BSV Schüren boten sich nun gute Konterchancen, die erneut Jonas Schneck (87.) und Roem Subasi zu einem am Ende verdienten, allerdings zu hoch ausgefallenen 5:2-Sieg zu nutzen wussten. „Wir haben haben verdient gewonnen, obwohl wir schwer ins Spiel gekommen sind. Der Anschlusstreffer zum 2:1, der nicht unhaltbar war, hat uns in die Karten gespielt“, bilanzierte BSV-Trainer Sascha Rammel.
HSC: Simon - Müller, Gödde, Robinson (80. Kortenbusch), Mihajlovic, (60. Uzun), Cakir (68. Radojcic), Hiller (86. Macedo), Majewski, Müsse, Amiri (88. El Aallali), Mc Leod
SuS: Senderovic - Rzeha, Mönig, J. Marth (80. Meyer), Hines (58. Bernhard), F. Marth, Schneck (90. Günduz), Subasi, Menneke, Homann, Et (86. Jusufi)
Tore: 1:0 Cakir (10.), 2:0 Müller (25.), 2:1 Hines (28.), 2:2 Et (31.), 2:3 Schneck (73.), 2:4 Schneck (87.), 2:5 Subasi (90.+3)
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