Mit neuen Schildern in mehreren Sprachen warnt die Stadt Düsseldorf vor dem Baden im Rhein. In den vergangenen Tagen stellte die Feuerwehr im Auftrag der Stadt 70 Warnschilder entlang des Ufers auf, wie eine Sprecherin am Freitag sagte. Sie weisen mit Piktogrammen und kurzen Hinweisen auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch unter anderem auf die gefährliche Strömung hin.
In den vergangenen Wochen hatte es in Nordrhein-Westfalen mehrere tödliche Badeunfälle gegeben. Allein im Düsseldorfer Zuständigkeitsbereich gab es nach Angaben der Sprecherin in diesem Jahr bereits 14 Alarmierungen zu Personen im Rhein - vier von ihnen starben.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Wasserschutzpolizei warnen immer wieder eindringlich vor dem Baden im Rhein. Vor allem durch die Berufsschifffahrt gebe es unberechenbare Strömungs- und Sogverhältnisse, bei denen sich auch gute Schwimmer nicht über Wasser halten könnten.
DLRG: Abkühlung nur an bewachten Badestellen
Nach Angaben der DLRG ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle in unbewachten Seen und Flüssen. Wer Abkühlung suche, solle deshalb bewachte Badestellen aufsuchen. Zumindest solle man nicht allein unterwegs sein und in Sichtweite anderer Menschen bleiben.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für dieses Wochenende Temperaturen von über 30 Grad voraus. Vor allem ab dem Mittag erwarten die Meteorologen am Samstag und Sonntag eine „starke Wärmebelastung“ um die 33 Grad. Im Laufe des Sonntags seien überdies auch Gewitter möglich, die örtlich stark und unwetterartig ausfallen könnten.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) rief die Bevölkerung angesichts der hohen Temperaturen zur Vorsicht und umsichtigem Verhalten auf. Hitze belaste den Körper und könne besonders für ältere oder vorerkrankte Menschen sowie Kinder gefährlich werden. Er riet, körperliche Anstrengung zu vermeiden, sich überwiegend im Schatten aufzuhalten und ausreichend zu trinken.
dpa
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