Schiedsrichter Ayoub Kaichouh in der Kritik RW Unnas Coach erhebt nach GSC-Spiel Vorwürfe

Schiedsrichter Ayoub Kaichouh in der Kritik: RW Unnas Coach erhebt nach GSC-Spiel Vorwürfe
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Er sagt über sich selbst, hin und wieder heißblütig zu sein. Doch diesmal fühlt sich RWU-Trainer Sebastian Eckei wie im falschen Film. Der Trainer des Fußball-A-Kreisligisten RW Unna erhebt nach dem Liga-Auftaktspiel gegen GS Cappenberg (1:1) Vorwürfe gegen den Unparteiischen Ayoub Kaichouh, der das Spiel geleitet hat − und dabei 12 (!) Gelbe Karten verteilte.

Eckei war nach dem Remis stinksauer, hatte sich am Dienstag (15. August) aber laut eigener Aussage wieder etwas beruhigt. Dennoch wird er deutlich, als er über die Spielleitung vom Sonntag spricht. „Das Spiel war überhaupt nicht hitzig. Es gab keine groben Foulspiele, alles war sehr fair“, kann Eckei die Flut an Gelben Karten auch mit etwas Abstand überhaupt nicht nachvollziehen. Auch für den Elfmeter in der Schlussphase gegen die Kreisstädter hat er kein Verständnis: „Da war kein Foul. Ärgerlich, weil aus dem Spiel heraus hätte Cappenberg an diesem Tag kein Tor erzielt.“

Sebastian Eckei am Sonntag in der Halbzeit beim Gang in die Kabine.
Sebastian Eckei am Sonntag in der Halbzeit beim Gang in die Kabine. © Michael Neumann

Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass Eckei den Schiri als „zu kleinlich“ erlebt habe. „Da gab es schon einige Momente. Gegen Eintracht Werne hat er in einem Testspiel mal einen Spieler früh runtergeworfen, der ihm offenbar nicht passte. Der beteuerte damals immer wieder, nichts gemacht zu haben. Auch mir hat er mal Gelb-Rot gezeigt − obwohl ich vorher nicht mal Gelb gesehen hatte.“

Hat Kaichouh provoziert?

Über eine andere Sache ärgerte sich der RWU-Coach aber noch mehr. Er behauptet, von Referee Kaichouh beleidigt worden zu sein. „Der Schiedsrichter hat mich und meine Spieler während der gesamten 90 Minuten provoziert und Dinge gesagt, wie: ‚Halt jetzt die Fresse!‘ Das kann er so nicht sagen. Er war total respektlos in seiner Sprache.“ Auch weit nach dem Spiel sei Eckei durch eine Aussage des Schiris gekränkt worden.

Dass es zu einem Wortgefecht zwischen Unnaern und dem Schiedsrichter kam, bestätigt auch Thomas Gebhardt, Trainer der Gäste aus Cappenberg. „Weil ich zu diesem Zeitpunkt telefoniert habe, habe ich das aber nicht im Wortlaut mitgekriegt.“ In Sachen Spielleitung pflichtet er seinem Trainerkollegen bei: „12 Gelbe Karten sind definitiv zu viele. Was Meckern angeht, hatte er eine klare Linie, bei Foulspielen nicht immer. Es war nicht überhart.“

Thomas Gebhardt sagt, der Schiedsrichter habe bei Foulspielen keine klare Linie gehabt.
Thomas Gebhardt sagt, der Schiedsrichter habe bei Foulspielen keine klare Linie gehabt. © Michael Neumann

Auf Nachfrage wollte sich Ayoub Kaichouh nicht zu den Vorwürfen äußern. Torsten Perschke, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses in Unna-Hamm, erklärte, dass Kaichouh sämtliche Presseanfragen prinzipiell ablehne.

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