„Ich bin schon groß und vier, komm doch und spiel mit mir. Ich lad dich ein, ich bin Caillou“. Vermutlich werden nur die jüngeren Leser bei diesen Zeilen auf Anhieb einen Ohrwurm haben. Sie eröffnen das wiedererkennbare Intro der gleichnamigen Kinder-Zeichentrickserie. David Wendel, Schiedsrichter des 1. FC Pelkum, hat aus dieser Serie eine Idee abgeleitet: Unter dem Pseudonym „Caillou“ möchte er Schlagerstar werden − und am liebsten noch in diesem Jahr die Playa de Palma auf Mallorca unsicher machen. Er sagt: „Ich will mit der Nummer an den Ballermann!“
David Wendel vom 1. FC Pelkum ist Sänger „Caillou“
Der Referee, der im Juniorenbereich selbst unter anderem für den SuS Kaiserau, den TuS Eving-Lindenhorst und die Hammer SpVg im überkreislichen Bereich vor den Ball getreten hat, musste seine aktive Laufbahn aufgrund von zahlreichen Knieverletzungen früh beenden. Mit 23 Jahren wurde er einer der jüngsten Cheftrainer eines A-Kreisligisten in ganz Deutschland, trainierte Davaria Davensberg.
Für das Trainerdasein hat der heute 26-Jährige inzwischen aber keine Zeit mehr. Neben der Schiedsrichterei und seiner Familie setzt der bald zweifache Familienvater nun auf sein neues Hobby: Wendel möchte Schlagerstar werden und hat dafür schon einiges in die Wege geleitet.

„Ich schreibe schon seit geraumer Zeit an einigen Liedern mit, die in den Charts nicht ganz so schlecht liefen“, erzählt der Hammer im Gespräch mit der Redaktion. Welche Songs das sind, dürfe er nicht verraten. Einen kommerziellen Gedanken habe er bei seinem Hobby nicht: „Wir sind aktuell ein Team von vier Leuten, die einfach Bock auf Musikproduktion haben. Das steht an erster Stelle. Wir haben schon Kontakt zu einem Musikverlag, der unser Projekt rausbringen möchte.“
Das Projekt: „Party mit Caillou“. Wendels vierköpfiges Team sitzt aktuell an der Produktion von verschiedenen Liedern. „Mein Schädel ist frisch poliert wie der vom Original aus der Serie. Da kam die Schnapsidee irgendwann aus dem Nichts“, sagt Wendel lachend.
Die Rechte an dem Namen für die Schlager-Karriere habe er sich bei Social Media schnell gesichert: „Da muss man schnell sein. Ich war echt baff, dass der Name noch nicht vergeben war.“ Die ersten Schritte sind also bereits in die Wege geleitet. Ob er am Ende im Mega-Park, Bierkönig und Co. auf der Bühne steht, sei ihm dabei gar nicht so wichtig: „Es wäre ja schon eine Nummer, wenn mein Song da überhaupt gespielt werden würde.“ Von Malle-Star Honk habe er zumindest schon positive Rückmeldungen zu einer ersten Hörprobe erhalten.
Künsterfigur Caillou: Viel Aufwand nötig
Seine Musik zeichne vor allem eines aus, so Wendel: „Es ist mehr Entertainment als Musik. Aus mir wird jetzt kein Michael Jackson. Meine Musik steht für gute Laune, Party und das Miteinander.“ Dass er den Caillou geben darf, habe jedoch auch einiges an Aufwand gekostet: „Es waren viele Telefonate nötig, damit wir die Künstlerfigur Caillou erstellen konnten.“
Neben einem etwas abgeänderten Intro der Kinderserie kommen demnächst weitere Songs dazu: „Wir wollen den Menschen das Kindliche zurückbringen und machen etwas zu Schneewittchen oder der Saufibären-Bande (als Anlehnung an die Gummibären-Bande, Anm. d. Red).“ Vor allem bei den Millennials dürfte es jetzt klingeln. Wir dürfen also gespannt sein, wann und ob David Wendel alias Caillou ab der Sommersaison die Playa rocken wird. Ob auf der Bühne oder auf Platte. Aber definitiv mit Pläthe.