In den vergangenen beiden Saisons waren es jeweils vier Gegentore nach den ersten drei Spieltagen. Aktuell jedoch strahlt die „Weiße Weste“ des SC Fröndenberg-Hohenheide besonders hell. In den ersten drei Partien musste Torwart Marcel Jäger noch kein einziges Mal hinter sich greifen. Null Gegentore – im gesamten Kreis Unna-Hamm das hat von der A-Liga abwärts keine andere Mannschaft geschafft!
„Da haben wir ja den ersten Rekord schon mal aufgestellt“, lacht Trainer Sedat Sener, in Fröndenberg seit 2019 im Amt. Die Gründe, warum es gerade in der Abwehr so gut läuft, liegen für ihn auf der Hand. „Wir haben einfach ein paar sehr gute und erfahrene Spieler für die Defensive dazu bekommen. Bis zum vergangenen Jahr war Marcel Hofmann so ein bisschen alleine da. Da waren wir auch schon gut, aber jetzt sind wir besser.“
Vor allem Gökhan Hizarci, Sinan Gökbayrak und Seners Cousin Abdullah, der aus Gahmen kam, seien als neue, aber erfahrene Kräfte entscheidend. „Zusammen mit Marcel Hofmann und meinem langjährigen Freund Marcel Jäger im Tor, der Ober- und Westfalenliga gespielt hat, ist das eine richtig starke zentrale Achse“, so Sener.
Arbeitssieg gegen VfL Kamen II
Diese erfahrenen Recken könnten manche Situationen nochmal anders lösen als Spieler, die 20 oder 21 Jahre alt sind. Doch ausnahmslos alles wegverteidigen können sie auch nicht. So gibt auch Sedat Sener zu: „Natürlich gehört auch Glück dazu, ohne das geht es nicht. So zum Beispiel, wenn der Ball abgefälscht wird und dann einen halben Meter neben unserem Pfosten ins Aus trudelt. Aber wir haben es uns auch selbst hart erarbeitet.“
Ein Arbeitssieg war das 1:0 gegen den VfL Kamen II am vergangenen Wochenende allemal. „Wir waren vorne wirklich eher harmlos. Unser Tor resultiert aus einem Standard, bei dem der Ball auf Senad Berisas Kopf landet. Wir haben zu wenige Chancen kreiert. Uns haben offensiv aber auch die starken Ivan Anicito und Merlin Niehoff gefehlt“, analysiert der Trainer.
SC Fröndenberg will mehr als schnellen Erfolg
Die Top-Bilanz inklusive Tabellenplatz zwei sei aktuell eine „schöne Momentaufnahme. Aber mit Ausnahme von Kamen jetzt hatten wir auch noch nicht die schwersten Gegner. Hemmerde, Heeren, Romania – die kommen alle noch. Wir wissen aber auch, dass wir gut sind. Wenn wir weiter so machen wie bis jetzt, können wir bis zum Ende oben dran bleiben.“
Vom Aufstieg will Sener allerdings zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht reden. „Das Wort nehme ich nicht in den Mund“, lacht er und erklärt. „Aufsteigen wird immer irgendjemand, bei uns in der Liga eben zwei Mannschaften. Wir wollen aber auch nicht zur Fahrstuhlmannschaft werden. Das Ziel wäre es, sich auf lange Zeit zu etablieren.“ Der SC Fröndenberg strebt also nach Konstanz. Zumindest in den ersten Saisonspielen hat die Mannschaft diese gezeigt und möchte diesen Trend auch beim Holzwickeder SC II (Sonntag, 15.15 Uhr) fortführen.
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