Industriedenkmal
RWE-Schriftzug über Koepchenwerk wird saniert
Viele Jahre berührten nur Grafitti-Sprüher und Zerstörungsfreunde den großen RWE-Schriftzug des Koepchenwerks am Hengsteysee. Nun bringt die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur die Landmarke zurück zu altem Glanz.
Der RWE-Schriftzug oberhalb des Koepchenwerks soll saniert werden.
Die Stiftung Industriedenkmalpflege hatte Ende 2016 die Verantwortung für das Industrierelikt Koepchenwerk übernommen. Zuvor hatte sich die aus vielen engagierten Bürgern zusammengesetzte Arbeitsgemeinschaft (AG) Koepchenwerk gegen den Verkauf des stillgelegten Pumpspeicherkraftwerks durch den Eigentümer RWE ausgesprochen. Mit nachhaltigem Erfolg.
Buchstaben wieder weiß lackiert
Denn in der Zentralwerkstatt der Industriedenkmalstiftung werden die sechs Meter hohen Buchstaben des Energieunternehmens in den nächsten Monaten wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Die Kosten dafür übernimmt die Stiftung. In der Dortmunder Werkstatt werden die Stahlkonstruktionen entrostet, gegen Korrosion geschützt und verstärkt, um den Windlasten am Hang des Ardeygebirges auch künftig trotzen zu können.
In der Lackiererei wird die Originalfarbe der Buchstaben bei der Eröffnung 1929, weiß, wiederhergestellt. Zugleich wird das Dach des Schieberhauses repariert und die Dachentwässerung ertüchtigt. Zum Schutz vor Vandalismus soll ein Zaun gebaut werden.
In der Folge soll das Gebäude des Pumpspeicherkraftwerks selbst abgedichtet werden, ehe zum Abschluss Arbeiten an der Fassade anstehen. Die Rückkehr der Buchstaben und der Abschluss aller Arbeiten ist laut der leitenden Architektin Sabine Burggräf nicht vor „Spätherbst“ wahrscheinlich.
Identifikation mit dem Denkmal
„Der Schriftzug ist ein wichtiges Symbol für das historische Pumpspeicherkraftwerk“, sagt Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. „Die gesamte Region identifiziert sich mit dieser Landmarke, die für die lange Tradition der Energiewirtschaft an der Ruhr und am Hengsteysee steht.“
Das Koepchenwerk liegt am Hang des Ardeygebirges auf Herdecker Stadtgebiet. Als Denkmal ist es interessant für gleich mehrere Kommunen. So hat die Stadt Hagen in neuen Freizeitkonzepten für Hengstey- und Harkortsee dieses Areal wieder in den Blick genommen.