Das hatte sich Marco Köhler ganz anders vorgestellt: Der ehemalige Trainer der SG Massen, der sich im Winter dem ambitionierten Kreisligisten RW Unna angeschlossen hat, wollte sein erstes Pflichtspiel für den Tabellenführer der A2 eigentlich in vollen Zügen genießen. Doch nach nur 19 Minuten war am vergangenen Sonntag beim 2:0-Sieg gegen die Reserve des SuS Kaiserau Schluss: Eine Verletzung stoppte den 34-Jährigen abrupt.
Muskelfaserriss: Marco Köhler fällt einige Wochen aus
„Ich war in einem relativ langen Sprint. Bei den letzten zwei Schritten habe ich es im Oberschenkel gemerkt. Da wusste ich direkt, dass es etwas Ernstes ist. Es hätte überhaupt keinen Sinn gemacht, noch weiterzuspielen“, sagt Köhler wenige Tage nach dem Spiel etwas enttäuscht.
Trotz des Verletzungsrückschlags überwiegt für Köhler das Positive: „Der Wechsel nach Unna war die absolut richtige Entscheidung. Die Jungs haben mich hier super aufgenommen, das Trainerteam auch. Ich habe ganz schnell meinen Platz gefunden. Klar, ich hätte mir gewünscht, meinen Teil noch mehr beitragen zu können, aber ich denke, das kommt in den nächsten Wochen, wenn ich wieder fit bin.“
Damit ist klar: Die kommende Partie am Sonntag beim Aufsteiger SC Fröndenberg (Anstoß: 15 Uhr) wird Köhler definitiv verpassen wie auch urlaubsbedingt das Spiel gegen die Reserve seines Ex-Vereins SG Massen am 9. März. Für das Auswärtsspiel beim SV Bausenhagen am 16. März sollte Köhler aber wieder eine Alternative im Kader des Tabellenführers sein.
Die Qualität in ebendiesem Kader stimmt laut Köhler auf jeden Fall: „Wir haben in den Testspielen über weite Strecken schon bewiesen, dass wir mit überkreislichen Teams mithalten können. Die Mannschaft ist gut. Wenn man das Beispiel Kamener SC (A-Liga-Meister der Vorsaison, Anm. d. Red.) heranzieht, sieht man: Wer sich in der A-Liga so durchsetzen kann, hat definitiv das Format für die Bezirksliga.“
Marco Köhler mit neuer Rolle bei RW Unna zufrieden
Nach seiner Zeit als Trainer in Massen musste Köhler sich an seine neue Rolle im Team gewöhnen. Ein Problem? „Nein, es passte mit den Vorstellungen, die ich hatte. Den Verantwortungs-Rucksack abzugeben, weniger Verpflichtungen unter der Woche zu haben – das hat mich gereizt“, meint Köhler. Trotzdem bleibt er eine Führungsperson auf dem Platz: „Ich habe das mit Marc Schmitt (RWU-Trainer, Anm. d. Red.) so abgesprochen. Ich soll Verantwortung übernehmen und damit bin ich echt zufrieden.“
