Rückschlag für den Königsborner SV zum Auftakt „Das war ein Riesen-Kollaps der Mannschaft“

Von Conrad Fröhlich
Rückschlag für den Königsborner SV : „Das müssen wir jetzt dringend abstellen“
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Mit mehr Rückenwind hätte der Königsborner SV eigentlich nicht in das erster Liga-Spiel des neuen Jahres gehen können. Der Fußball-Landesligist schlug in der Vorbereitung mit dem FC Iserlohn und dem FC Brünninghausen gleich zwei Westfalenligisten. Ob die Brust bei der Heimniederlage gegen die SG Welper wohl ein bisschen zu breit war? Schließlich gewann der KSV auch das Hinspiel deutlich mit 7:0.

Trainer Andreas Feiler deutet am Sonntag zumindest etwas in der Richtung an: „Wir haben gegen zwei Wesfalenligisten gewonnen und von sehr vielen Seiten Lob bekommen. Mit Lob können Fußballer manchmal, weil sie naiv und kindlich sind, nicht umgehen.“

Ivan Mandusic musste gegen die SG Welper gleich fünfmal hinter sich greifen.
Ivan Mandusic musste gegen die SG Welper gleich fünfmal hinter sich greifen. © Reith

Mittelfeldmann Leon Lukas hat zu der 3:5-Niederlage eine andere Ansicht. Seiner Meinung nach habe der KSV auch diesen Gegner entsprechend ernst genommen: „Ich würde nicht sagen, dass wir den Gegner unterschätzt haben. Wir unterschätzen die Mannschaften eigentlich nicht und haben das auch vor der Partie angesprochen.“

Torhüter Ivan Mandusic schlägt in die gleiche Kerbe und betont, dass Königsborn sich der Qualitäten des Gegners schon vor der Partie bewusst war. „Wir wussten eigentlich, dass da ein starker Gegner auf uns zukommt. Der deutliche Sieg im Hinspiel hing auch mit der Roten Karte zusammen“, erzählt der 29-jährige Keeper, der in der Landesliga bislang noch nie fünfmal hinter sich greifen musste. Als Grund für die Niederlage sieht er vor allen Dingen die individuellen Fehler der Königsborner Hintermannschaft in der zweiten Halbzeit. „Das war ein Riesen-Kollaps der Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Das darf uns so nicht passieren.“

Individuelle Fehler bei Königsborn

„Wir haben die rechte Seite gerade in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht dicht bekommen. Zwei der Gegentore sind darüber gefallen“, merkt Mandusic an. Im Sechszehner stimmte dann die Zuordnung nicht. Beim Ausgleichstreffer der Welperaner waren beispielsweise Damian Marchewka und Moritz Köhler zu weit weg vom Gegenspieler. Trainer Feiler sieht da ein allgemeines Problem: „Uns fehlt die Orientierung im Raum.“

Leon Lukas dagegen nimmt gleich zwei Gegentore auf seine Kappe. „Beim 4:2 komme ich nach der Ecke nicht in das Kopfballduell und beim fünften trete ich über den Ball. Das passiert mir sonst eigentlich nicht, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern“, so der frustrierte Königsborner Spielmacher.

Leon Lukas ist mit seiner Leistung gegen die SG Welper nicht zufrieden.
Leon Lukas ist mit seiner Leistung gegen die SG Welper nicht zufrieden. © Reith

Diese defensiven Patzer sollte der Königsborner SV schleunigst abstellen, sollte die Feiler-Elf im Laufe der Rückrunde noch mal in den Aufstiegskampf eingreifen wollen. Schließlich sind es jetzt vier Punkte auf den zweitplatzierten Horsthausen und sieben Punkte auf Spitzenreiter Hombrucher SV. Hoffnung macht Leon Lukas dabei die letzte Saison. Damals gewann der KSV in der Rückrunde jedes Spiel und beendetet die Saison als Aufsteiger: „Da haben wir es geschafft, die Fehler abzustellen. Da müssen wir jetzt wieder hinkommen.“

Dazu wird Andreas Feiler die nächsten Wochen in den Trainingseinheiten einen besonderen Fokus auf die Defensivarbeit legen. „Wir versuchen jetzt im Training, gewisse Situationen nachzustellen, damit die Spieler Erfahrungen dazugewinnen. Natürlich kann aber man nicht alle Situationen, die einem Fußballspiel auftreten, im Training nachstellen.“ Auch das Anlaufverhalten und die Orientierung im Strafraum stehen auf dem Programm.

Denn nach der Niederlagen erwartet Feiler, dass sein Team ein anderes Gesicht zeigt: „Es kommt jetzt auf die Reaktion der Mannschaft an. Da Hombruch gewonnen hat, brauchen wir im Moment nicht nach oben zu schauen.“

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