Luca Steinbach und David Bernsdorf (r.) behinderten sich bei der Großchance in der Nachspielzeit gegenseitig im Torabschluss.

Luca Steinbach und David Bernsdorf (r.) behinderten sich bei der Großchance in der Nachspielzeit gegenseitig im Torabschluss. © Reith

Rote Karte und ein Albtraum im Tor: Erste Niederlage für Mühlhausen-Coach Adrian Ruzok

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Dramatik pur in der Nachspielzeit und viel Pech für einen Mühlhausener Rotsünder: Die Niederlage gegen die Dortmunder Löwen Brackel war vermeidbar.

Mühlhausen

, 16.10.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erste Niederlage für Adrian Ruzok als Trainer des Fußball-Bezirksligisten SSV Mühlhausen: Gegen die Dortmunder Löwen aus Brackel verlor der SSV am Sonntag völlig unnötig mit 1:2. Ein früher Mühlhausener Platzverweis und ein Ersatztorwart, der den SSV verzweifeln ließ, waren ausschlaggebend.

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Bezirksliga 8

SSV Mühlhausen – Dortmunder Löwen Brackel

1:2 (0:0)

Es lief die letzte Minute der Nachspielzeit: Furkan Cengiz tankte sich wieder einmal über links durch, brachte den Ball in die Mitte. Doch David Bernsdorf und Luca Steinbach standen sich beim Abschlussversuch auf den Füßen und behinderten sich gegenseitig. Es wäre die Riesenchance zum späten Ausgleich gewesen.

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Ansonsten brachte Jan-Michel Meyritz, Torhüter der Brackeler, die SSV-Elf zum Teil zur Verzweiflung. Denn Meyritz ist eigentlich Keeper der zweiten Mannschaft und stand nur in der Startelf von Christian Hampel, weil gleich drei Torhüter krank ausfielen. Meyritz mutierte mit seinen Paraden zum Mühlhausener Albtraum.

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Allein gegen Stoßstürmer Bernsdorf hielt er freistehend mehrfach (82., 63., 17.). Hampel hatte seiner Abwehr im Vorfeld gesagt, dass sie die erste in dieser Saison werden könnte, gegen die Bernsdorf nicht trifft – vor allem für Meyritz schien das Ansporn genug zu sein, der Bernsdorfs schlampigen Lupfer nach 17 Minuten abgefangen hatte.

Notbremse: SSV Mühlhausens Kevin Weiß muss frühzeitig runter

Zehn Minuten später die vielleicht spielentscheidende Szene: Kevin Marcel Weiß zog gegen den enteilten Marcel Gabor die Notbremse und musste frühzeitig duschen. Mühlhausen war fortan in Unterzahl, zeigte aber Herz und Moral. „Ich glaube, man hat nicht gemerkt, welche Mannschaft in Unterzahl spielt“, sagte SSV-Coach Ruzok später.

Gabors Doppelpack – beide Male schoss er von halblinks ins lange Eck ein – war aber nur ein Teil der guten Brackeler Möglichkeiten. Allein Hendrik Hain traf Pfosten (35.) und Latte (42.), Abdül Akinci vergab zwei gute Konter (55., 67.) und Ruben Uhlich in der Nachspielzeit die Vorentscheidung. So kam Tom Wycisks Anschluss schließlich zu spät – für den SSV eine ärgerliche Pleite und das Ende der Serie von drei Siegen.

SSV: Mesewinkel-Risse – Wycisk, Braun, Weiß, Kücükyagci (77. Akdogan), Schröder (58. Cengiz), Deifuß (46. Hoffmann), Akdeniz (65. Gretzinger), Demircan, Steinbach, Bernsdorf

Tore: 0:1 Gabor (46.), 0:2 (77.), 1:2 Wycisk (89.)

Rote Karte: Weiß (28./Notbremse)